Pilatus Porter PC-6 Turbolenza

Eine fliegende Legende von VQ Models

Pilatus PC-6 Porter – bekannt bei Skydivern, Buschpiloten und als Arbeitsgerät für viele Piloten. Ein Flugzeug, gebaut für schwierige Bedingungen und mit STOL-Eigenschaften gebaut von der Firma Pilatus Flugzeugwerke AG. Liebevoll auch das »Schweizer Taschenmesser der Luftfahrt« genannt. Markantes Aussehen und das Turboprop-Triebwerk mit speziellem Sound schaffen einen hohen Wiedererkennungswert. Fast jeder RC-Pilot kann sich für die Pilatus PC-6 begeistern und der ein oder andere sogar noch mehr. Die Pilatus PC-6 wurde 60 Jahre lang gebaut. Diese Ära ging 2019 zu Ende und die Produktion wurde nach 595 Stück eingestellt. Pichler Modellbau hat seit Anfang des Jahres die PC-6 von VQ im Programm im Design der Turbolenza, wie es sie auch in echt zu sehen gibt. Zur Auswahl steht die PC-6 mit 2,72 und mit 1,6 Metern Spannweite. Die kleinere Variante wird hier im Bericht vorgestellt. Es handelt sich nicht um ein Scale-Modell, sondern um ein vorbildähnliches Modell mit vielen Details, was es sehr realistisch wirken lässt. Auf jeden Fall ein Modell für Fans und Liebhaber der Pilatus PC-6!

Das lenkbare Spornrad wird durch eine Wartungsklappe montiert und mit einem separaten Spant verschraubt. Hier gibt wirklich nichts nach. Ein leichtes Moosgummi-Rad funktioniert auf allen Untergründen.

Ein kompletter ARF-Baukasten

Die Pilatus PC-6 von VQ Models ist ein klassischer ARF-Baukasten. Rumpf, Tragflächen und Leitwerke sind fertig aufgebaut und bespannt. Zusätzlich beinhaltet der Baukasten eine lackierte GfK-Motorhaube und alle zum Bau benötigten Kleinteile sowie den Spinner. Auch ein dämpfendes Fahrwerk, wie das des Originals liegt bei. Schöne Details wie Dachantenne, Triebwerksauslässe und Stabilisatoren am Höhenleitwerk runden ein vorbildähnliches Modell ab. Da die Bespannung bedruckte PVC-Folie ist, sind hier viele Details abgebildet. Türen, Griffe und Nieten sind umgesetzt worden. Eine tolle Optik. Aber bei dieser Art von Bespannmaterial ist auch etwas Vorsicht angebracht. Die Bespannung reagiert bei direkter Sonneneinstrahlung und es kann zur Faltenbildung kommen. Hier ein kleiner Tipp: Am besten gleich das Modell mit sehr wenig Temperatur fönen. Das erhöht die Grundspannung der Folie und sie reagiert nicht so stark auf höhere Temperaturen oder Sonnenwärme. Es liegen aber auch zwei Bögen Folie zusätzlich bei, um kleinere Reparaturen durchzuführen.

Das gefederte Hauptfahrwerk in Einzelteilen. Obwohl die Konstruktion sehr einfach ist, haben die Dämpfer auch eine Funktion.

Das Modell ist bereits für Elektro- oder Verbrenner-Antrieb vorbereitet. Die Steuerung erfolgt über Höhe, Seite und Querruder. Dadurch ist die Servo-Anzahl auf vier begrenzt, was somit die Kosten etwas geringer hält. Landeklappen hat das Modell leider keine, wobei sich diese aber auch bei dieser Modellgröße verschmerzen lassen. Die Firma Pichler Modellbau bietet für das Modell gleich noch den passenden Elektro-Antrieb als Set und auch die passenden Servos an. Somit bekommt man alles aus einer Hand. Eine gut bebilderte Anleitung auf Deutsch hilft beim Zusammenbau.

Der so montierte Motor passt nach Modifikation des Motorspants gut unter die Motorhaube. Motorsturz und Seitenzug lassen sich über die vier M4 Schrauben gut einstellen. Die überschüssige Gewindelänge stört nicht und wurde deshalb nicht gekürzt.

Die Tragflächen

Die Tragfläche der Porter sind sehr robust aufgebaut. Dies wird auch beim Wiegen deutlich. Denn mit rund 375 g pro Tragflächenhälften sind diese nicht ganz leicht. Die Querruder sind bereits mit CA-Scharnieren versehen und eingeklebt. Lediglich die Querruder-Servos müssen eingebaut und angelenkt werden. Die Aussparung für die Servos lassen den Einbau von 12 mm-Servos zu. Vergrößert man den Ausschnitt, bekommt man auch problemlos Standard-Servos eingebaut. Die im Testmodell verbauten Servos Master DS3012 MG passen exakt und haben mit über 3 kg ab 4,8 V ausreichend Stellkraft. Um nicht nach dem Einbau das umrandende Holz zu sehen, habe ich aus der mitgelieferten Reparatur-Folie die Servo-Schächte abgeklebt. Somit erhält man eine schönere Optik. Die Servos können direkt verschraubt werden. Nach Findung der Lage des Ruderhorns werden sie durch das Querruder geschraubt und mit einer Gegenplatte gehalten.

Die bedruckte Folie zeigt viele Details. Als Flächenverbinder dient ein Aluminiumrohr mit 19 mm Durchmesser und 1 mm Wandstärke. Auch eine Antenne trägt zur vorbildähnlichen Optik bei.

Das Rudergestänge wird einseitig mit einem M2-Gabelkopf versehen. Das notwendige Gewinde dafür ist bereits auf das Gestänge geschnitten. Hat man die Nulllage des Servos eingestellt, werden die Anschlüsse am Servoarm eingeschraubt und das Anlenkungsgestänge mit einer Wurmschraube geklemmt. Abschließend muss das Anlenkungsgestänge gekürzt werden. Das Kabel der Servos wurde verlängert und an der Wurzelrippe ein dreipoliger Stecker angebracht.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 11/2020 des MFI Magazins.

Kommentare sind geschlossen.