Meine Turboprop-Erfahrungen mit der Pilatus PC-6

Alles fing vor zwei Jahren an, als mich ein guter Freund anrief und mir mitteilte, er würde seinen Hangar drastisch reduzieren, da er ein Großprojekt in Arbeit hätte, und dringend Platz bräuchte. Ich ließ es mir nicht zweimal sagen, denn er hat immer so einige »Gustostückerln« bei sich, und so vereinbarte ich mit ihm am Wochenende darauf einen Besichtigungstermin. Also spannte ich meinen großen Anhänger an, (man ist ja Jäger und Sammler) und fuhr die 170 km zu ihm. Das was er mir so anbot, war überwältigend: Angefangen von einer großen, vier Meter spannenden SHORTS 360, zu einem Bausatz einer 4 m-Schneider Transall und diverser kleinerer Raritäten. Dann zog er eine 3,20 -PC-6 von Pichler hervor, bestückt mit einem Funsonic Turboprop-Triebwerk!

Vom Flugzeugtyp her ist die PC-6 eigentlich nichts Besonderes, was mich aber reizte, war das Triebwerk. Bis dato hatte ich es zwar mit vielerlei Turbinen zu tun, aber noch nie mit einem Turboprop. Nach einer längeren Begutachtung gingen wir auf dem Platz vor dem Haus und Wolfgang führte mir das Triebwerk mit einem Probelauf vor. Ich war erstaunt, wie problemlos die Handhabung war, und obwohl der Motor sehr lange stand, lief er gleich nach dem zweiten Startversuch problemlos an. Weitere Checks an Motor und Maschine liefen zufriedenstellend ab.

Meine Neugierde, wie sich so ein Gerät in der Luft bewegen würde, wurde immer größer. Bedenken hatte ich nur, dass Funsonic schon längerer Zeit vom Markt verschwunden war, und Ersatzteile kaum zu bekommen wären. Allerdings als Gegenargument war zu berücksichtigen, dass der Motor nur 21 Minuten Laufzeit hatte und somit als neuwertig zu bezeichnen war und die Funsonic-Turbinen waren als zuverlässig bekannt. Wolfgang machte mir ein super Angebot, da konnte ich nicht nein sagen und somit packte ich die Maschine mit ein. Gut, dass ich mit dem großen Hänger gekommen war!

Die Tage danach verbrachte ich damit, die PC-6 startklar zu machen, ich konnte es kaum erwarten, die Maschine in die Luft zu bringen. Dann kam der ersehnte Tag, es war Mitte November, die Wetterbedingungen akzeptabel, bis auf die kühlen sechs Grad mit leichtem Wind. Ich packte das Flugzeug in meinen großen Kombi und es ging ab zum Flugplatz in meiner Nähe. Nach einer kurzen Aufrüstzeit und einem sorgfältigen Check (vorsichtshalber ohne Motorhaube), startete ich das Triebwerk. Wie vorgesehen, erreichte es innerhalb der Parameter einen stabilen Leerlauf. So weit, so gut, nach den obligatorischen Rolltests ging es an den Start. Noch einmal einen Vollgastest, dann sollte der Start erfolgen. Obwohl ich mir keine besondere Flugleistungen mit diesem gutmütigen Hochdecker mit Trainereigenschaften erwartet hatte, war die Situation für mich doch sehr angespannt. Vorsichtig schob ich den Gashebel nach vorne, der Motor kam zeitverzögert auf Touren, die PC-6 beschleunigte zügig und hob nach wenigen …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 4/2023 MFI Magazin.

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