Fox – Der kleine Flitzer

Ein 2,15 Meter Voll-GfK-Segler FOX von D-Power

Der FOX stammt aus chinesischer Produktion und wird vom Importeur D-Power an den Fachhandel ausgeliefert. Der FOX wird als originalgetreues Segelflugmodell mit eindrucksvollen Flugeigenschaften beworben, weiter verspricht die Werbung eine für Kunstflug perfekte Auslegung. Und das muss es auch sein, denn wer sich einen FOX zulegt, egal in welcher Größe, der will damit sicher keine Thermikrekorde aufstellen. Und trotzdem sollte er auch für den Allroundbetrieb taugen.

Super Karton mit allen wichtigen Daten auf der Vorderseite für einen »schnellen Entschluss«. Alle Teile sind ordentlich verpackt; Rumpf, Flächen, Leitwerke, Anleitung und diverse Zubehörteile sind in diesem Bausatz enthalten.

Der FOX ist nur in der Seglerversion erhältlich. Mit abgetrennter Nase und integriertem Motorspant ist er auch gut als E-Version einsetzbar. Ein großes Einsatzspektrum kann also abgedeckt werden. Und etwas Weiteres ist festzustellen: Dieses Voll-Gfk-Modell in attraktivem Design, hohem Vorfertigungsgrad und mit perfekter Oberflächenqualität wird mit momentan 529 Euro noch zu einem fairen Preis angeboten. Unser Fliegerkamerad Georg aus Leer musste diesen FOX unbedingt haben. Im Fachhandel bestellt, war er nach einer Woche zu Hause auf der Werkbank und konnte begutachtet werden.

Die Kleinteile im Beipack sind übersichtlich; mehr braucht es auch nicht. Befestigungsschrauben, Torsionsstifte aus Kohle und die unterschiedlichen Ruderhebel sind von guter Qualität für diese Modellklasse.

Lieferumfang und Konstruktion
Im stabilen Karton mit Aufdruck sämtlicher wesentlichen Daten zum schnellen Entschluss wird der FOX ausgeliefert. Alle einzelnen Bauteile sind gut in weicher Polsterfolie eingehüllt. Es ist nicht viel, was im Karton liegt; gerade mal ein Rumpf, die zweiteiligen Flächen und das Höhenleitwerk nebst etlichen Zubehörteilen wie Ruderhörnern, Gabelköpfen, Schrauben, Steckungsstab, Servoschachtabdeckungen und einer ausreichend bebilderten Bauanleitung, etc. Sonst nichts. Großartiger Spaß beim Bauen wird hier nicht aufkommen, denn das Modell in Voll-GfK-Bauweise ist eigentlich so gut wie fertig, ARF eben. Und das ist ja auch so gewollt.

Die Kabinenhaube ist fertig aufgebaut und passt gut auf den entsprechenden Haubenausschnitt auf dem Rumpf. Einfache Pilotenbüsten und Instrumentenpanels gestalten das Innere aus. Durch die Haube sind sämtliche Einbauten im Inneren des Rumpfes optisch abgetrennt.

Der GfK-Rumpf überzeugt mit einer absolut lunkerfreien Deckharzschicht, recht feiner Mittelnaht und einer auffälligen Lackierung, die in der Form eingebracht wurde. Er rückt aufgrund seiner gefälligen Form gleich in den Vordergrund der Betrachtung. Die fertige Kabinenhaube mit den beiden
integrierten Pilotenbüsten passt gut auf den Rumpfausschnitt und deckt diesen komplett ab. Die Bowdenzugrohre für die Anlenkung des Seitenruders und des Höhenruders müssen in Eigenregie im Rumpf verlegt und eingeklebt werden. Hierdurch verlaufen die beigefügten dünnen Stahldrähte zur Anlenkung der Ruder. Das Seitenruder wird mit zwei Laschen und einer darin geführten Drehachse aus einem Kohlestab an der Flosse angeschlagen. Die Abschlussleiste aus Balsa ist schon fertig eingebracht. Sie war jedoch unsauber verklebt und auf einer Seite bestand keine Haftung zur GfK-Flosse. Das Nacharbeiten war aber kein großer Aufwand. Ein wenig UHU Endfest an die Klebeflächen und mit zwei Stahllinealen geschient wieder zusammengedrückt und aushärten lassen; fertig.

Antriebsvarianten gibt es viele für diese Modellklasse. Eine 3s Akkuversorgung sollte es sein. Dafür wurde der 3s HD-2400 von D-Power ausgewählt. Mit ihm ist der Schwerpunkt optimal einzustellen. Ebenso stammt der Comet 60 Amp Regler mit BEC von D-Power. Mit ihm wird ein MVVS 3,5 / 1200 Sport geregelt. Eine edle Variante ist auch der KIRA 480-38 mit Untersetzungsgetriebe von Kontronik. Hier dient der neue KOLIBRI 60 LV-I mit integrierter Telemetrie als Regler.

Die Steckung für die Flächen besteht aus einer ausreichend dimensionierten, aber leichten Kohlestange und je einem kleinen Kohletorsionsstift. Die Flächen verfügen über bereits eingearbeitete MULTIlock-Tragflächenverriegelungssystem von Multiplex. Sehr komfortabel. Das einteilige Höhenleitwerk wird auf eine profilgenaue Auflage aufgeschraubt. Im HLW ist eine Senkbuchse eingelassen. Die dem Bausatz beiliegende Flachkopfschraube wurde gegen eine mit Senkkopf ausgetauscht, um einen mit der Oberfläche bündigen Abschluss zu erreichen. Die relativ große Höhe des Rumpfs im Vorderbereich ist ein vorbildbedingtes Konstruktionsmerkmal des FOX und bringt wesentliche Vorteile mit sich. Zum einen ist die Integration der RC-Komponenten ohne jegliche Fingerakrobatik durchführbar. Auch die Integration eines FES E-Antriebes zum schleppunabhängigen Start ist problemlos und ermöglicht den Einbau einer Vielzahl an verschiedenen E-Antrieben. Des Weiteren kann man den Rumpf zum Handstart hervorragend greifen und sicher in sein Element schieben.

Die Abschlussleiste in der Seitenflosse war nicht nur unsauber verklebt, an einer Seite bestand keine Haftung zum Rumpf. Hier musste Endfest eingebracht werden. Die Seiten wurden geschient durch zwei Stahllineale wieder zusammengepresst.

Flächen und HLW sind von ebenso guter Oberflächenqualität. Auch hier ist die dreifarbige Lackierung in der Form eingebracht. Über die Farbauswahl kann man grundsätzlich immer streiten und ein Design ist auch immer eine Geschmacksfrage. Unserem Erachten nach ist aber diese Kombination attraktiv und durch die Farbauswahl ist der kleine Flitzer in jeder Lage auch an einem trüben Flugtag hervorragend zu erkennen. Und vor blauem Himmel sieht’s richtig schick aus. Die Konturen zwischen den einzelnen Farben und Schriftzügen sind ordentlich gearbeitet und zeigen keine unscharfen Kanten. Das Original hatte nur riesige Querruder, das Modell verfügt auch noch über Wölbklappen. Nicht original, aber sinnvoll, denn durch die Verwölbungsmöglichkeiten jetzt zusammen mit den Querrudern über die gesamte Fläche werden die Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert. Gut so. Die Servoschächte für die vier Flächenservos sind eingelassen und zur Abdeckung der Schächte liegen dem Bausatz fertige GfK-Abdeckungen bei. Auch die Ruderanlenkung selbst ist durch eine Ausformung in diesen Abdeckungen gut geschützt. Sie waren aber für die entsprechenden Sicken etwas zu klein ausgeschnitten. Da sie jedoch nur eine abdeckende Funktion haben, ist das nur ein optisches Manko; dennoch unnötig. Man kann sie aber mit farbigem …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 11/2020 des MFI Magazins.

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