Ab in die Thermik mit der ASW 28 von D-Power

Ab in die Thermik – so wird das neue Voll-GfK-Modell der ASW 28 von D-Power beworben. Das verspricht einiges. Also wurden kurz die Daten vom Modell und die Verfügbarkeit bei den Händlern gecheckt. »Kannst du sofort abholen« hieß es aus dem Modellbauparadies von Edi Ramsenthaler in Röthenbach bei Nürnberg. Und wenn man dort in der Nähe ist, schaut man als Modellbauer ohnehin vorbei. Mal sehen, was es so Neues gibt und ein Plausch mit Edi ist ohnehin immer ein Spaß. Um es vorweg zu nehmen: die Maschine fliegt fantastisch. Bei so viel Licht gibt es aber auch erheblich Schatten. Wir werden sehen.

Der große Transportkarton war noch wie direkt aus dem Container aus China heraus original verschlossen. Der Deckel wurde geöffnet und es präsentierte sich die Verkaufsverpackung, schön bebildert und mit allen wichtigen Angaben zum Modell. Aha, da fällt gleich eine Unstimmigkeit auf. In der Werbung heißt es: Fluggewicht 6.770 g inkl. Trimmblei«; das erschien deutlich zu hoch für so ein Modell, besonders in dieser Bauweise. Auf dem Karton wird relativiert ein Kilo weniger angegeben. Das könnte schon eher stimmen. Beruhigung also. Aus einem wilden Gebrösel aus …

Styroporresten wurden einige Komponenten der ASW 28 entnommen und begutachtet. Auf den ersten Blick schien alles hervorragend gemacht zu sein. »Okay, Edi, wir packen das Modell besser vollständig aus und so nehme ich es dann auch mit. Den Styromüll kannst du selbst entsorgen«. »Wenn’s denn sein muss«, grantelte Edi freundlich. Das passierte alles auf dem Weg zur Hangflugwoche. Vor Ort hatten einige Experten Zeit, sich dieses Modell ausgiebig zu betrachten. Sie fanden Licht, es gab aber eben auch ganz offensichtlichen Schatten.

Bausatz
Auf den ersten Blick Voll-GfK und ARF der Extraklasse! Ein hochglänzender weißer Rumpf, eine Klarsichthaube ist fertig auf einem weiß lackierten GfK-Haubenrahmen montiert, die beiden Flächenhälften mit GfK-Servoabdeckungen im Beipack sowie Voll-GfK-Höhenleitwerk und Seitenruder liegen im Bausatzpaket. Zusätzlich gibt es die rot eingefärbten GfK-Flächenenden mit Winglets. Die Flächensteckung ist ein 16 mm-Vollkohlestab. Ein elektrisches Einziehfahrwerk in einem Karbongehäuse ist fertig eingebaut, die Fahrwerksklappen sind fertig ausgeschnitten und mit Silikon anscharniert.

Kabelbäume und sämtliche Steckungen für die elektronischen Komponenten sind in den Flächen fertig eingebaut, ebenso die mechanischen Steckungen und Befestigungen für die Flächen sowie das Seitenruder und Höhenleitwerk. Selbst die Montagerahmen für die Flächenservos sind fertig eingeklebt. Der Vorfertigungsgrad erscheint hoch. An Zubehör benötigt man eigentlich nur noch die RC-Komponenten, Schleppkupplung oder ggf. einen FES-Antrieb. Also tatsächlich Voll-GfK und ARF der Extraklasse? Auf den ersten Blick ja, bei näherer Untersuchung und im Rahmen der Fertigstellung tauchten aber doch etliche Unstimmigkeiten und Defizite auf. Schlimm? Nicht wirklich, trotzdem unschön, weil bei besserer Qualitätskontrolle absolut vermeidbar. Im Rahmen der Flugerprobung verfliegen dann aber im wahrsten Sinne des Wortes alle Ärgernisse sehr schnell.

Rumpf
Homogen eingefärbt, super feine Mittelnaht; äußerlich eine Top-Qualität. Die in der Werbung angepriesenen Kohleverstärkungen suchten wir aber in diesem Rumpf vergebens. Da war nichts »Schwarzes« drin, absolut gar nichts. Das wäre grundsätzlich nicht schlimm, wenn wenigstens im Bereich der Flächenaufnahme und im Übergang Rumpfröhre zur Seitenflosse eine GfK-Aussteifung einlaminiert worden wäre. Das ist eigentlich der Standard. Aber auch dies war nicht der Fall. Trotz der fertig einlaminierten Abschlussleiste in der Seitenflosse aus 10 mm-Balsa inklusive eines ca. 40 g-GfK-Überzugs erschien der Leitwerksträger deshalb ziemlich labil. Für ganz normale Flüge hält das so womöglich lange, aber bei einer verunglückten Schiebelandung ist die Gefahr einer zu großen Torsion mit folgendem …


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 12/2022 MFI Magazin.

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