SebArt Cessna S 30-50E

Der Semiscale Super-Trainer

Seit dem Frühjahr bietet SebArt einen neuen Trainer in angemessener Größe an, bei dem sich der Bauaufwand in Grenzen hält und der diverse Möglichkeiten bei der Motorisierung bietet. Mit der als »Semiscale Super-Trainer« bezeichneten Cessna S 30-50E kann man nicht nur in den Motorflug mit Querrudern, sondern auch in den Kunstflug einsteigen. Und dazu hat sie auch optisch ihren Reiz, denn die Cessna ist wirklich ein wunderschönes Modell. Ich habe eine Leidenschaft für Modelle, die dem Original ähnlich sehen, da sie ein noch realistischeres Flugbild widerspiegeln.

Nach der Ankündigung der Neuheit habe ich sofort mit Sebastiano Silvestri Kontakt aufgenommen. Zwei Tage später war das Modell in Deutschland und wird nun für die Leser der MFI genauer unter die Lupe genommen. SebArt ist bekannt für seine Kunstflugmodelle aller Art, vom einfachen Trainer bis hin zum großen Jet ist alles dabei. Ich möchte vorwegnehmen, dass die Cessna mein erstes Modell von SebArt ist. Was die Qualität angeht, habe ich bei den klassischen ARF-Baukästen kaum etwas Besseres gesehen.

Die Menz 15 x 8“-Holz-Luftschraube sieht zwar optisch fast zu groß aus, rundet aber den Antrieb ab und verleiht der Cessna mehr als genügend Vortrieb und Performance.

Der Baukasten
Die SebArt Cessna kommt in einem weißen Karton, in dem alles gut verpackt ist. Kleinteile sind in separaten Tütchen und empfindliche Teile extra eingewickelt und durch Zwischenkartons geschützt. Das Modell kommt nahezu fertig aus der Schachtel, ARF eben. Lobenswert sind die fertig aufgebauten Motorträger für unterschiedliche Elektromotoren, die gleich den passenden Abstand bis zum Austritt der Motorhaube haben. Die einzelnen Komponenten sind sehr leicht. Alle ersichtlichen verklebten Verbindungen sind sauber verklebt und ohne Klebereste oder Klebstofftropfen. Die Anbauteile wie Motorhaube und Leitwerke passen sehr exakt. Wirklich gut ist auch, dass die empfindliche Heckpartie, wo die Leitwerke eingeschoben werden, für den Transport mit Holzkeilen aufgefüttert sind. Somit kann nichts eingedrückt werden oder abbrechen. Und natürlich liegt eine Bauanleitung bei, die jeden Bauschritt mit Bildern erklärt. Hier sei nur ein kleiner Kritikpunkt. Es gibt in der Anleitung keinen Text und auch keinen Hinweis, welches Teil an welcher Stelle benötigt wird, wie z. B. Schraubengröße etc. Daher muss man vor der Montage genau prüfen, was wohin gehört. Aber das soll kein Problem darstellen. Etwas außergewöhnlich ist auch, dass die Bau- und Montageanleitung nur Sekundenkleber als Verbindungsmittel vorsieht. Das beschleunigt natürlich die Bauzeit erheblich. Und dabei auffallend ist, dass jede Verbindung so ausgelegt ist, dass sie problemlos mit Sekundenklebstoff verklebt werden kann, ohne dabei in Hektik oder Stress zu geraten.

Die Ruderklappen der Leit-werken und Querruder werden mit CA-Scharnieren befestigt. Das ist Standard und funktioniert einwandfrei.

Der Bau der Tragflächen
Bei den Tragflächen fallen gleich mehrere Dinge auf. Die Tragflächen sind trotz des geringen Gewichts sehr torsionssteif. Ein weiteres schönes Detail sind die nach unten gezogenen Randbögen, die dem Original nachempfunden sind. Und das Besondere sind die aufgesetzten Vorflügel im äußeren Drittel der Tragfläche. Sie sollen die Fluggeschwindigkeit nochmals drastisch herabsetzen und einen frühen Strömungsabriss verhindern. Das macht sich nicht nur beim Landen gut, sondern auch bei Fliegen langsamer Figuren oder Manöver. Aber das werden ausgiebige Flugtests zeigen. Die notwendigen Arbeiten an den Tragflächenhälften sind zügig erledigt, zumal die Cessna keine Landeklappen hat und somit nur der Einbau der Querruder-Servos bewerkstelligt werden muss.

Die direkte Anlenkung an den Leitwerken ist gut zugänglich und leicht einzustellen. Die GfK-Ruderhörner sind sauber gefräst und passen sehr exakt in die dafür vorgesehenen Schlitze. Klasse ist auch der Sporn am Heck. Der schützt bei zu großer Anstellung beim Landen.

Die Installation der Servos gestaltet sich recht unspektakulär. Bei der Seb­Art Cessna werden die Servos in den Tragflächen stehend eingebaut. Dies hat zur Folge, dass die Servos zwar ein Stück herausragen, die Zugänglichkeit zur Anlenkung ist jedoch gut und immer zur Kontrolle ersichtlich. Ein weiterer Punkt ist sicherlich das relativ dünne Profil der Tragflächen, dessen genaue Bezeichnung leider nicht bekannt ist. Deshalb muss bei der Auswahl der Servos auf die Einbauhöhe geachtet werden. Beim Testmodell kommen die D-Power DS-340BB mit Metallgetriebe zum Einsatz. Diese haben angegeben rund 4,5 kg Stellkraft und sind nach ein paar Tests auch so gut wie spielfrei. Die Einbauhöhe von 20 mm sind das Maximum das bei der …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 11/2019 des MFI Magazins.

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