Die kleine Piper PA-18 Super Cub von FMS

Die kleine PA-18 von FMS mit einer Spannweite von 1.300 mm soll sehr gute Flugeigenschaften – auch für Einsteiger – mit einem robusten Aufbau und Transportfreundlichkeit vereinen. Thorsten Häs hat sich das Modell genauer angesehen und schildert seine Eindrücke.

Nicht nur im Original bei den manntragenden Flugzeugen ist die Piper Super Cub ein beliebtes Flugzeug. Nein, auch bei uns Modellbauern bzw. Modellfliegern gibt es eine Unzahl unterschiedlichster Modelle der Piper. FMS hatte das Modell der PA-18 im Scale-Look als Buschflieger schon länger sehr erfolgreich mit der Spannweite von 1.700 mm im Programm und legte dann 2023 mit einer kleineren Version mit 1.300 mm Spannweite nach – mit den gleich großen Ambitionen und im gleichen Design, aber vor allem mit den gleichen guten STOL-Eigenschaften (Short Take-Off and Landing). Auch die kleine Piper soll nach weniger als drei Metern in der Luft sein. Auch die Bauweise (Schaum, große Lufträder, gefedertes Fahrwerk und Positions-/Lande-LEDs) ist fast gleich. Zudem wird das Modell als transportfreundlich und robust sowie für Ein- und Umsteiger geeignet angepriesen. Aber werden diese Versprechen vom kleineren Modell auch gehalten?

Lieferumfang

Das Modell wird mit »PNP« bezeichnet. Damit werden nur noch der Antriebsakku und Sender sowie Empfänger benötigt. Überraschenderweise wird das Modell in einem doch recht kleinen Karton geliefert. Dennoch sind der teilbare Rumpf, die zweiteilige Tragfläche, das geteilte Höhenleitwerk, das Metall-Feder-Fahrwerk mit den großen 12-cm-Luft-Reifen, die Flächenverstrebungen sowie die notwendigen Kleinteile samt Anleitung darin gut geschützt für den Transport aus Übersee oder auch vom heimischen Händler bis nach Hause untergebracht. Alles in der bekannten und erwarteten Qualität von FMS. Als Flächenverbinder und Holm sowie auch für die Verbindung der beiden Rumpfteile ist jeweils ein Kohlefaserstab vorhanden. Der Luftdruck der Reifen kann mittels Luftpumpe entsprechend angepasst werden. Optional kann auch die kleine PA-18 mit einem extra zu erwerbenden Schwimmerset zusätzlich für den Wasserflug ausgestattet werden. 

Der Motor ist ein Predator 3536 mit 850 kv, der Steller ein Predator ESC 40A mit BEC. Der 11×7-Zoll-Propeller mit Kunststoff-Spinner kann einfach ohne Werkzeug auf der Motorwelle montiert werden. Insgesamt sind sechs Servos vom Typ FMS S9GDPs (9g Servos) flugfertig verbaut. Das sind allesamt Komponenten, die auch schon in anderen FMS-Modellen erfolgreich im Einsatz sind. Motor und Regler sind schon fix unter der Plastik-Motorhaube verbaut.  Diese kann mit zwei Schrauben gelöst werden, wenn man an die Technik muss. Gesteuert wird über die insgesamt fünf Funktionen Höhe, Seite, Querruder, Landeklappen und Motor. Die LEDs (Navigations- und Landelicht) in der Tragfläche sind LEDs werden nicht gesteuert, sondern werden einfach über einen Empfänger-Anschluss mit »Dauerstrom« versorgt. Das Ganze soll mit einem 3s-LiPo ab 2.200 mAh versorgt werden. Der Empfänger muss über mindestens vier Kanäle verfügen (dann ohne die Funktion der Klappen), besser eignet sich aber einer mit 6 Ausgängen.

Aufbau 

Der Aufbau der FMS PA-18 erfolgt binnen recht kurzer Zeit. Der zweiteilige Rumpf wird gesteckt (inklusive Servo-Stecker) und dann mit zwei Schrauben verbunden. Hier sollte man die Servo-Stecker zusätzlich fixieren (Sicherungsclip oder Tesa-Streifen), damit diese sich nicht doch mal lösen. Das Draht-Fahrwerk wird in die Kunststoffbodenplatte eingelegt und mit vier geschraubten Kunstsoff-Haltern fixiert. Die Fahrwerks-Feder muss noch eingehängt werden. Das Höhenleitwerk wird mit Clip gesteckt und verriegelt. Dabei werden auch die beiden Höhenruderhälften miteinander verbunden. Jetzt muss nur noch die Anlenkung des Höhenruders in Servo und Ruderhorn eingeklipst werden. An den Ruderhörnern am gesamten Modell sind übrigens Kugelköpfe verbaut, die einen guten Eindruck hinterlassen. Zur Montage der Fläche wird der CfK-Stab im Rumpf eingeschoben, jede Flächenseite wird dann mit jeweils zwei Schrauben an der Wurzel fixiert. Zuvor müssen pro Flächenseite drei Kabelanschlüsse mit JR-Stecker (2x Servo und 1x LED) in den Rumpf eingeführt und an den Empfänger angeschlossen werden. 

Das ist auch ein echter Unterschied zwischen der großen und der kleinen Version der Piper. Der Anschluss der Flächen-Servos und LEDs ist beim großen Modell der PA-18 über eine automatische Steckverbindungen in den Wurzelrippen direkt gelöst. Im Vergleich zum größeren Modell, sind leider bei der kleinen Version keine direkten Steckverbindungen in der Wurzelrippe vorgesehen. Beim kleinen Modell ist es so gedacht, dass die jeweiligen Querruder und die jeweiligen Klappen sowie die LEDs direkt über eigene Verlängerungs- oder Y-Kabel angeschlossen werden. Da ich aber kein Freund von Y-Kabeln bin (wenn der Sender und Empfänger das schon hergeben) und das wiederkehrende Einstecken von immer wieder sechs JR-Steckern mir dann doch recht unbequem und fehleranfällig ist, habe ich mir mittels grüner MPX-Stecker jeweils ein kleinen »Kabelbaum« pro Fläche angefertigt. Die MPX-Stecker wurden dann noch zusätzlich mit Heißkleber aus der Teflon-Form vom SteckerForm (www.steckerform.de) versiegelt. Damit die Stecker durch die Wurzel-Durchführung passen, muss man an der Durchführung Schaum und Kunststoff der Wurzelrippe noch ganz leicht wegnehmen. 

Nun noch die Flächenstreben verbauen – diese sind jeweils am Rumpf mit jeweils zwei weiteren Schrauben mit dem Rumpf und Fahrwerk verschraubt und werden auf der Fläche eingesteckt sowie außen mittels R-Klammer fixiert. In meinen Flügen gab es hier keine Probleme. Die Flächen selbst werden jeweils von der Flächenunterseite mit zwei Schrauben pro Seite an der Kunststoff-Wurzel mit dem Rumpf verschraubt. Aber auch diese Art der Flächenbefestigung sowie die vielen JR-Stecker bei der Flächenverkabelung ist bei manch anderen FMS-Modellen bzw. Schaummodellen anderer Hersteller so üblich. Und auch hier findet jeder Modellflieger die für sich beste Lösung. Zur Demontage bleiben entweder die Streben am Rumpf (so handhabe ich das) oder an der Fläche oder beides wird demontiert, was aber trotzdem überschaubar vom Zeit-/Montageaufwand ist. Alle verwendeten Schrauben sind Innensechskant der Größe M2 und werden eigentlich immer in eine entsprechende Metallbuchse verschraubt. Das sorgt für stabile Schraubverbindungen. Bei der Montage bzw. Demontage auf der Wiese muss man nur noch aufpassen, dass diese kleinen Schrauben oder die die R-Kammern nicht …

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 5/2024 MFI Magazin.

Kommentare sind geschlossen.