Die ASW 27 ein eleganter Segler von Flight Composites

Ich muß eingestehen, dass ich von der ASW 24 und deren Weiterentwicklungen wie der ASW 27 fasziniert bin. In meinem Modellfliegerleben habe ich bestimmt schon sechs bis acht Modelle dieser Flugzeugtypen in unterschiedlichen Größen bis zum Maßstab 1 : 3 fertiggestellt und geflogen und war immer wieder angenehm von den Flugeigenschaften angetan. Dementsprechend hoch war die Ewartungshaltung an die ASW 27 von Flight Composites angesiedelt. Um es vorwegzunehmen – ich bin mit dem, was Flight Composites mit dieser ASW 27 hinsichtlich der Flugleistungen und -eigenschaften abliefert, ausgesprochen zufrieden. Die ASW 27 ist eine wirklich bemerkenswerte, handliche Schönheit.

Kurzvorstellung des Originals
Die ASW 27 ist ein einsitziges Segelflugzeug der 15 m-FAI-Klasse, das von der Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in Poppenhausen hergestellt wird. Der Erstflug fand am 3. April 1995 statt. Wie aus der Typenbezeichnung hervorgeht, ist Gerd Waibl der Konstrukteur diese Flugzeugtyps. Die ASW 27 wurde als Nachfolgemodell der ASW 20 entworfen. Der Rumpf basiert auf dem Rumpf der ASW 24. Besonderes Konstruktionsmerkmal dieses Flugzeugmusters ist der lediglich 9 m2 große Tragflügel, der optimiert für große Winglets ausgelegt wurde. Die Manövriergeschgwindigkeit der ASW liegt bei stolzen 215 km / h. Übliche Flugzeugmuster dieser Größe haben eine Manövriergeschwindigkeit im Bereich von 170 bis 200 km / h. Die ASW 27 verfügt über eine Streckung von 27. Das verwendete Tragflächenprofil DU 89-134/14 sorgt dabei für eine beste Gleitzahl von ca. 48. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 285 km / h angegeben. Die ASW 27 wurde bis 2009 produziert.

Das Modell
Die hier vorgestellte ASW 27 von Flight Composites ist ein recht weit vorgefertigtes Voll-GfK-Modell. Der mit Gelcoat weiß eingefärbte CfK / GfK-Rumpf bedarf noch einiger Zuwendung. Die tiefgezogene klare Kabinenhaube muss noch zugeschnitten, mit dem Kabinenhaubenrahmen verklebt und sauber an den Rumpf angepasst werden. Das Cockpit kann mit Instrumenten ausgebaut und mit vorbildgetreuen Details wie Sicherheitsgurt und Steuerknüppel komplettiert werden. Der Haubenverschluss muss in Eigenregie eingebaut werden. Die Seitenruderabschlussleiste muss noch mit Scharnieren versehen und eingeklebt werden. Die Höhenruderbefestigung hingegen ist bereits im Lieferzustand fertig installiert.

Die Tragflächen sind ohne Stützstoff in edler CfK-Schalenbauweise erstellt. Entgegen dem Original sind keine Landeklappen eingebaut. Die Wölbklappen und Querruder sind in sauber gemachter Elasticflap-Ausführung an der Unterseite angeschlagen. Die dem Original nachempfundenen Winglets sind abnehmbar und bestehen ebenfalls aus CfK. Aus dem gleichen Material ist in Schalenbauweise das Höhenleitwerk hergestellt. Das Seitenleitwerk ist in GfK-Schalenbauweise gefertigt. Ein umfangreicher Kleinteilesatz bestehend aus Anlenkungselementen und GfK-Material für die Servoschachtabdeckungen gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Zusätzlich kann ein konturgeschnittener umfangreicher Dekorsatz geordert werden. Eine erfreulich umfangreiche, bebilderte Anleitung ergänzt den Bausatz.

Erste Eindrücke
Der Bausatzinhalt ist sorgsam in einem stabilen Karton verpackt. Die einzelnen Komponenten sind zusätzlich in Noppenfolie eingepackt. Die Klein- und Zubehörteile sind dabei baugruppenzugehörig eingetütet. Es dauert schon einige Zeit, bis der Erwerber die einzelnen Komponenten von dieser Verpackung befreit hat. Mit dem Verpackungsmaterial sollte er vorsichtig umgehen. Die Verpackungstaschen können gut für die Unterbringung der einzelnen Komponenten, zumindest für die Bauphase, verwendet werden. So kann eventuellen Beschädigungen vorgebeugt werden. Vom Verpackungsmaterial befreit, ging es mit den Einzelteilen zur Gewichtskontrolle. Das von Flight Composites propagierte Fluggewicht ab …


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 1/2023 MFI Magazin.

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