Cymodel Messerschmitt Bf-109, Teil 2

Wir schon im ersten Bericht in der MFI 09 / 2020 erwähnt, bin ich noch den zweiten Teil über die Messerschmitt Bf-109 von Cymodel / Bigplanes.nl schuldig. »Schuldig« deshalb, weil der erste Teil lediglich den Basis-Aufbau beschreibt, obwohl das Modell deutlich mehr hermachen kann.

Wie schon in Teil 1 beschrieben, eignen sich die meisten Cymodel-Modelle hervorragend, um sie nach und nach zu verfeinern. Scale-Anbauteile kann man entweder kaufen, wenn es das entsprechende Objekt fertig zu kaufen gibt, oder selbst anfertigen. Hier scheiden sich bekanntlich etwas die Geister. Der eine setzt auf reine Handarbeit mit konventionellen Materialien, der andere – wozu ich zumeist auch gehöre – setzt sich an den PC und entwirft die Teile selbst.

Messerschmitt mit Scale-Avancen

Die Zeichenarien enden zumeist in einem CNC Fräs- oder 3D-Druckprogramm. Zugegeben, dies ist nicht der Modellbau im herkömmlichen Sinne, da die meisten angefertigten Teile nur noch zusammengeklebt und lackiert werden müssen. Bis dahin ist es allerdings ein langer und meist nicht ganz einfacher Weg, daher sollte man auch diese Arbeitsweise durchaus als Modellbau akzeptieren und würdigen. Aber der Reihe nach!

Das Cockpit ist »out of the box« etwas unansehnlich.

Flugerfahrung

Am Ende des ersten Berichts war die Maschine nach Baubeschreibung gebaut und bereit für den Erstflug. Dieser wurde Corona-bedingt ausnahmsweise erst nach Schreiben des Berichts durchgeführt, allerdings zur vollsten Zufriedenheit. Da wir vermutlich Deutschlands einziger Modellflugverein sind, die über ein Flugslot / Platzbuchungssystem verfügen, konnte es Anfang Juni endlich losgehen – Fotografen waren allerdings zeitgleich noch nicht auf dem Fluggelände erlaubt. Das Modell wurde in der Konfiguration für den Erstflug vorbereitet, in der es sich zum Zeitpunkt des ersten Berichts befand. Das Setup war zuvor mehrmals im Garten bzgl. Leistung und Zuverlässigkeit getestet worden und sollte dementsprechend den ersten Flug antreten.

Da unter dem Cockpit die Lautsprecher sitzen, ist die Tiefe der Cockpitwanne stark begrenzt.

Dass ein Warbird, insbesondere eine Bf-109 beim Start etwas Aufmerksamkeit benötigt, ist beinahe obligatorisch. Aber Dank des verbauten FrSky S8R-Empfängers (Im Vetrieb von Engel Modellbau und Technik, engelmt.de), der auch in anderen Großmodellen seinen Dienst zuverlässig verrichtet, verlief der Start sehr unspektakulär. Der Flug verlief auch mit ausgeschaltetem Stabilisierungssystem einfach und wie auf Schienen. Die verwendeten Antriebskomponenten, bestehend aus dem Eansys-Getriebe (siehe MFI 06 / 2020), KONTRONIK PYRO 800-48 mit einem JIVE PRO 120+ HV erwiesen sich als äußerst praxistauglich – auch für jemanden wie mich, der normal bei Großmodellen auf den Antrieb mit Verbrennungsmotoren setzt!

Aufgeräumt: Der gedruckte Technik-Rahmen für die notwendigen Komponenten für das Benedini TBS V2.

Im reinen Test des Eansys-Getriebes (eansys.de) wurde zunächst ein Billig-China-Motor verwendet. Diesem wollte ich allerdings auf Dauer nicht vertrauen – somit wurde des Setup gegen den Qualitätsmotor von KONTRONIK getauscht. Und der Tausch hat sich mehr als gelohnt! Die 109 von Cymodel / Bigplanes hatte vom Start weg Leistung ohne Ende und flog sich mit den Komponenten wirklich klasse.

Klangwelten

Beim Erstflug wurde auch zum ersten Mal das Benedini-System TBS V2 in der Luft getestet, dies konnte bis dato auch nur am Boden ausprobiert werden – allerdings ist ein Betrieb im Flug natürlich nochmal etwas völlig anderes! Für das TBS V2 wurde allerdings zuvor noch etwas modifiziert – im ersten Bericht war das Setup noch ein klein wenig anders: Beim Einbau des Soundsystems sollte ursprünglich nur einer der beiden 6s LiPos des Antriebs angezapft werden – noch vor dem Erstflug entschloss ich mich allerdings, an den Hauptkreis der beiden Antriebsakkus zu gehen. Dazu wurde zunächst ein DC-Converter eingebaut, der eingehend bis zu 60 V verträgt und eine Ausgangsspannung von knapp unter 30 V generiert – das passt genau für den verwendeten Verstärker. Die Leistung der beiden Visaton R10s waren in Verbindung mit dem verbauten Verstärker genau passend. Kraftvoll und laut! So sollte es sein!

Erste Anprobe im Cockpit-Rahmen: Passt – aber knapp

Damit das ganze etwas originalgetreuer aussah, wurde noch etwas mit den Mischern und Funktionen der FrSky X10 und OpenTX herumgespielt. Resultat war, dass beim Anwerfen des Motorengeräusches passend auch der Propeller in sehr niedriger Drehzahl zu drehen begann. Klar, das kostete etwas Energie, gehört aber einfach dazu. Der Motorensound musste aber als eine Art …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 4/2021 des MFI Magazins

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