Bristol M.1C

Kurioser britischer Eindecker aus dem Ersten Weltkrieg

Schon immer hatte ich ein Faible für besondere Flugzeuge. Aus der Epoche des Ersten Weltkrieges sind die Flugzeuge mit Umlaufmotor besonders interessant. Es ist immer wieder faszinierend anzusehen, wie die
Kurbelwelle fest am Rumpf / Brandschott befestigt ist und sich der
Propeller mit dem Motor dreht. Zu dieser Gattung zählt auch die
Bristol M.1C, um die es in diesem Beitrag geht.

Das Modell
Der Hersteller Seagull das Modell der Bristol M.1C im Maßstab 1 : 5,2 realisiert. Es wurden in der Vergangenheit schon mehrfach ARF-Modelle aus dem Hause Seagull im Vertrieb von Lindinger gebaut und geflogen und es befinden sich noch immer einige Modelle des Herstellers in unserem Hangar. Somit war die Anspannung und das Risiko, die sprichwörtliche Katze im Sack zu erwerben, sehr gering. Genau in dieses Qualitäts-Schema passt auch die Bristol M.1C mit ihren angenehmen 1,8 Meter Spannweite.

Power Made in Germany! Gewaltig schiebt der Kontronik-Motor KONDOR XL30-28 in Verbindung mit dem Menz-E Propeller den Bristol-Jäger an. Der Kontronik Regler KOLIBRI 60LV-I hat ein sehr feines Reglerverhalten und stellt die Telemetriedaten zum Sender zur Verfügung.

Asl erstes muss das Folienfinish positiv erwähnt werden. Die Bespannung mit Oracover-Folie in Rehbraun, Creme und Grau ist sehr gut gelungen. Rumpf und Oberseite sind in Rehbraun gehalten und die Unterseite von den Flügeln und dem Höhenleitwerk in Creme. Am Rumpfvorderteil läuft das Farbenfinish in dem typischen RAF-Grau aus. Dabei sind die Folien mit einem Hauch von matter Farbe besprüht, was dem Modell ein sehr schönes und klassisches Aussehen gibt. Selbstverständlich sind auch die lackierten Teile wie Fahrwerk und die stabile Motorhaube aus GfK matt gehalten. Beim Auspacken war das Modell komplett falten- und luftblasenfrei.

Rumpfaufbau vom Feinsten, Made in Vietnam und alles sauber verklebt.

Der Rumpf ist an der Oberseite bis zum Cockpit­ende beplankt und danach bis zu den Rudern bespannt, das spart merklich Gewicht ein. Der Anteil von schwerem Sperrholz ist sehr gering gehalten und kommt nur an den belastbaren Bauteilen, besonders zur Motoraufhängung zum Einsatz. Alle Klebestellen sind hervorragend verklebt. Mit dem Endoskop wurde die Fläche bis in den hintersten Winkel ausgeleuchtet und keine schlechte oder ungenügende Verklebung festgestellt, perfekt! Das Höhenruder zeigt denselben hohen Qualitätsstand. Es wurden keine Klebestellen mit Sekundenklebstoff nachgeklebt, was in den letzten Jahren immer zum Standardprozess bei meinen ARF-Modellen gehörte. Der Motorspant ist unglaublich stabil, mit Dreikantleisten in den Ecken zum Rumpf verstärkt. Die dort angeschlagenen Längs­spanten verlaufen weit in den Rumpf und übertragen die Kraft somit flächig. Dies alles lässt eine lange Lebensdauer der Bristol M.1C erwarten.

Der markante Spinner muss nur geringfügig für den mächtigen 19 x 12 Menz Propeller bearbeitet werden.

Die Flügel haben für die Flügelmontage dünnwandige GfK-Rohre und werden mit einem Aluminiumrohr mit einem Durchmesser von 16 mm an den Rumpf angeschlagen. Befestigungslaschen
an den Flügeln werden in den Rumpf bei der
Flügelmontage geschoben und mit zwei kleinen M3 Schrauben von oben neben dem Piloten gesichert. Spannseile mit stabilen Gabelköpfen runden den schönen optischen Eindruck ab. Ein 210 mm hoher Dom ragt wie im Original mächtig vom Rumpf ab. Dieser Dom aus verlötetem Metall wird mit vier Schrauben auf den Rumpf geschraubt. In den Dom werden die oberen Spannseite der Flügel eingehängt. Das alles passt sehr gut und lässt das Modell schon ein wenig Scale aussehen. Die Ruder sind mit Fließscharnieren angeschlagen, in dieser Modellgröße und …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2020 des MFI Magazins.

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