Barracuda

Der stylische F5J-Allrounder mit Dynamickick

Meinen Einstieg in die Modellfluggattung F5J habe ich letztes Jahr mit dem Tilia 25 vollzogen. Er fand mit seinen knapp 800 g Abfluggewicht und den kompakten Maßen mit 2,54 m Spannweite fast immer einen Platz im Kofferraum. Das Modell hat mir bei ruhigen Wetterlagen durch sein unkompliziertes Handling extrem viel Spaß gemacht. Zwischenzeitlich hatten auch einige Vereinskollegen ähnliche Modelle, auch größere mit Spannweiten um die vier Meter im Hangar. Speziell diese Modelle erwiesen sich als ausgesprochen leistungsfähig und überzeugten durch ein merklich größeres Einsatzspektrum. Lediglich die druckempfindliche Oberfläche dieser Probanten schreckte mich vor dem Erwerb ab. Als dann der Barracuda in einer alltagstauglichen GPS-Edition bei Aer-O-Tec angekündigt wurde, war mein Interesse wieder geweckt. Ein Anruf bei Stefan Eder
von Aer-O-Tec-Modellbau sollte Aufschluß über die Einsatzmöglichkeiten und die Ausstattung des Modells geben. Das Modell sollte laut Aussage von Stefan Eder eine alltagstaugliche Tragflächenversion in C64 Spreadtow haben und damit verhältnismäßig druckunempfindlich sein. Nach eingehender Beratung orderte ich das Modell und harrte der Dinge, die in einem äußerst stabilen Versandkarton angeliefert wurden.

Erwartungshaltung

Nachdem alle Komponenten aus der Verpackung geschält waren, ging es zunächst zur Waage. Erfreulich leichtgewichtig präsentierten sich hier die Einzelteile: Rumpf inkl. Haube und anscharnierten Seitenruder 342 g, Höhenruder 70 g, Tragflächenohr links 267 g, Tragflächenohr rechts 262 g, Tragflächenmittelstück 618 g und Kleinteile mit insgesamt 111 g. Zufrieden mit dem Bausatzgewicht von 1.670 g ging es an die Begutachtung der Bauteile.

Die Spaltmaße der Leitwerksanformungen sind perfekt.

Der Barracuda ist ein Vierklappen-Elektrosegler. Er verfügt über das von Max Steidle entwickeltes Tragflächenprofil M 2681 Straak. Bei der Konstruktion wurde bewusst auf die Erfahrungen aus der Satori-Serie zurückgegriffen und auf ein optimiertes Handling für den engagierten Freizeitpiloten abgestellt. So wurden Seiten- und Höhenruder explizit angepasst und die Ruderklappen von Querruder und Wölbklappen mit einer größeren Klappentiefe versehen, um die Handlingeigenschaften noch einmal wesentlich zu optimieren. Das widerstandsarme Tragflächenprofil soll trotz geringem Abfluggewicht auch höhere Geschwindigkeiten ermöglichen und für eine sehr gute Thermiksensibilität sorgen.

Der gelieferte Kleinteilesatz ist komplett und von sehr guter Qualität.

Sofort angetan war ich von den hochglänzenden Oberflächen von Rumpf und Tragflächen und mit den sauberen und feinen Trennnähten kann diesen Bauteilen eine wertige Verarbeitung attestiert werden. Das Höhenleitwerk steht in der Verarbeitung diesen Teilen in nichts nach. Das Kleinteileset beinhaltet die Servoschachtabdeckungen aus GfK-Material, Anlenkungsteile für Seiten- und Höhenruder, den kompletten Teilesatz für die Tragflächenverkabelung und die CfK-Flächensteckungen. Was fehlt, ist die Bauanleitung, die ein fortgeschrittener Modellbauer aufgrund der hohen Vorfertigung jedoch nicht vermissen wird. Dafür wird das Modell serienmäßig mit einem kompletten Schutztaschenset aus alubedampfter Noppenfolie ausgeliefert. Die Einstelldaten können als PDF von der entsprechenden Seite bei Aer-O-Tec heruntergeladen werden.

Die Tragflächenservos KST X10 Mini sind in angepasste Servorahmen montiert und steuern die Ruderklappen über IDS-Mechanik an.

Fertigstellung

Die dreiteiligeTragfläche mit einer Länge von 160 cm für das Mittelteil verfügt über eine Wurzeltiefe von satten 250 mm und ließ daher ein gutmütiges Abrissverhalten erwarten. Die Fertigstellung des Modells habe ich mit der Endmontage der Tragflächen begonnen, da ich mir über den Komponenteneinbau des Rumpfs noch nicht schlüssig war. Der Vorfertigungsgrad ist auf einem angenehm hohen Level. Die Aufnahmen für die Steckverbindungen sind passgenau vorbereitet. Desweiteren sind die Servoschächte fix und fertig ausgeschnitten und die Torsionsstifte passgenau in die Wurzelrippen der Außenflügel eingeklebt. Ein erster Check zeigte, dass diese einwandfrei in die vorhandenen Löcher des Tragflächenmittelstückes passen. Gleiches gilt für die mitgelieferten CfK-Tragflächenverbinder mit eingebauter V-Form. Mit den Abmessungen von 18 x 14 mm werben sie bereits im Vorfeld für Vertrauen. Trotz ihrer leichten Bauweise überzeugen die Tragflächen mit einer ausgezeichneten Stabilität und guter Druckfestigkeit. Ausschlaggebend ist hierfür sicherlich die sorgfältige …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2020 des MFI Magazins.

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