Turbo Raven

2,95 m Voll-GfK-Maschine von Paritech Teil 1

MFI-Testpilot Georg van Loo und MFI-Autor Wolfgang Mache bauten zwei Prototypen der Turbo Raven mit drei Metern Spannweite. Obwohl ohne kommerziellen Hintergedanken gebaut, fand sich schnell ein interessierter Vertreiber, der die Turbo Raven zum Bausatz weiterentwickeln wollte. Doch aus verschiedenen Gründen hat sich diese Idee zerschlagen, es schien, dass es bei den beiden gebauten Turob Raven bleiben sollte. Doch dann wurde Uwe Rihm von Paritech auf das Projekt aufmerksam und entwickelte es zum marktreifen Bausatz. Mittlerweile fliegen weltweit etliche Exemplare der Turbo Raven – sehr zur Freude der Erbauer. Wolfgang Mache stellt die Turbo Raven vor und zeigt die Unterschiede
zwischen seiner »Ur«-Raven und der Bausatzversion der Raven.

Unser MFI-Testpilot Georg van Loo aus Leer und der Autor bauten zunächst zwei Prototypen vom Modell mit knapp drei Metern Spannweite auf. Der Rumpf kam zu der Zeit schon von Paritech. Er wurde von den von uns erstellten Urformen abgeformt. Unser Ziel war es, das ein- oder andere Modell von dieser Maschine aufzubauen; kommerzielle Interessen gab es bei uns nicht. Ein entsprechender Vertreiber, der die Turbo Raven zum Bausatz

Keine Geheimnisse bei der Fertigung. Wir hatten die Gelegenheit bei der Fertigung einer Fläche der neuen Turbo Raven dabei zu sein. Der Aufbau erfolgt nur mit ausgesucht leichten Materialien, die Einbaukomponenten sind sauber gefräst und präzise mit allen Steckungen, Torsionssicherungen etc. vorbereitet. Durch diese Fertigung ist auch jederzeit ein passendes Ersatzteil nachzubauen.

weiterentwickeln konnte, wurde anfänglich in der Firma Jetisfaction gefunden. Hier war die Idee, die Fertigung des Voll-GfK-Modells bei Paritech durchzuführen, der Vertrieb sollte bei Jetisfaction bleiben. 2018 wurde ausführlich über die Entwicklung und den Bau der beiden Prototypen in der MFI berichtet. Der Vertriebsplan konnte leider aus unterschiedlichen Gründen nicht realisiert werden. Obwohl die Maschine mehrfach auf Fachmessen präsentiert

Bei den ersten Turbo Raven musste die Kabinenhaube noch in Eigenregie hergestellt werden. Nun ist sie auch bei Paritech verfügbar. Perfekt, klar und in einem Stück. Wahlweise kann der beim Original vorhandene Steg anlackiert werden oder eine GfK-Brücke bleibt beim Austrennen für die Haube stehen. …

wurde und auch einige Bestellungen vorlagen, zog sich die Fertigstellung des kompletten Voll-GfK-Bausatzes scheinbar endlos in die Länge. Irgendwann übernahm Uwe Rihm von Paritech komplett die Verantwortung für dieses Modell, es wurde zum Bausatz weiterentwickelt und ist jetzt seit geraumer Zeit bei Paritech verfügbar. Mittlerweile wurden etliche Exemplare weltweit verkauft. Gut so.

… Die Haube wird von innen in den Haubendeckel eingeschoben und mit Silikon verklebt. Eine umlaufende Reihe kleiner Schräubchen wertet die Optik zudem erheblich auf.

Die beiden Prototypen wurden noch mit klassischen Styro / Abachi Tragwerk versehen und zugegebenermaßen wurde auch die Festigkeit der Einzelkomponenten etwas zu sehr auf die sichere Seite gelegt. Damit verbunden wurde natürlich auch das Abfluggewicht erhöht und lag bei den Modellen bei 21 und 24 kg. Deshalb waren wir nun gespannt auf die offizielle Bausatzausführung. Während der Bauphase und der Erprobung der Voll-GfK-Version durch den Paritech-Teampiloten Peter Bröckerhoff waren wir in ständigem Informationsaustausch,

Die rote Grundeinfärbung ist zunächst einmal ein gutes Verkaufsargument. Eine Turbo Raven ist nun mal rot. Besonders im Bereich des Einbaus des Antriebs und auch bei der Eco-Version im Bereich der Nähte wird aber noch etwas nachzuarbeiten sein. Dann kommt man um eine neue Lackierung nicht herum. Beim Standardbausatz übernimmt das Paritech. Hier bekommt man ein perfekt nachgearbeitetes Modell ohne sichtbare Trennnähte. Bei der Eco-Version wäre eine weiße Grundlackierung für den späteren roten Lackauftrag besser.

und damit natürlich immer up to date. Viele Feinheiten, u. a. die Rudergrößen und der Schwerpunkt, konnten noch feinjustiert werden, und auch an den Randbögen wurden Modifikationen in den jetzt gültigen Bausatz eingepflegt. So eine Serien-Voll-GfK-Maschine sollte nun bei uns aufgebaut werden. Ein Termin bei Uwe Rihm in Herxheim bei Landau / Pfalz lohnt sich immer, da wird man nicht nur herzlich empfangen und man kann sich einen guten Einblick in die Fertigung der GfK-Modelle verschaffen. Vor allen Dingen aber stellt sich ein Gefühl »wie Weihnachten« ein, wenn die neue Maschine direkt vom Produzenten übergeben wird.

Im Standardbausatz sind sämtliche Spanten beigelegt, auf Wunsch auch schon eingebaut. Bei der Eco-Version mussten sie selbst angefertigt werden. Das bringt aber auch Vorteile mit sich, denn so kann ein individueller Einbau des Fahrwerkes vorgenommen werden, und ebenso ein Spantensatz genau für den vorgesehenen Antrieb gefertigt werden.

Und natürlich wird auch vor Ort auf die Besonderheiten des Modells eingegangen, weitere Modifikationen zum Prototyp erklärt, die verschiedenen Antriebsmöglichkeiten und die nötige Ausrüstung für die unterschiedlichsten Antriebsarten. Und wer es ganz edel und professionell haben möchte, der gibt die Maschine in den Bauservice bei Paritech. Die Firma pflegt eine gute Kooperation mit MFI- und JetPower-Autor Philip Baum, der die Arbeiten absolut professionell ausführt und auch als Teampilot fungiert. Er hat nun schon einige Turbo Raven für Kunden aufgebaut und kennt die Maschinen also bestens. Philip wird übrigens in einer kommenden Ausgabe der JetPower über den Aufbau einer Turbo Raven mit Turboprop-Antrieb berichten.

 Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 9/2021 des MFI Magazins

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