Stepcraft M.700

Die neue Fräse von Stepcraft

Vor wenigen Wochen hat Stepcraft die neue M-Serie ihrer Portalfräsen vorgestellt. Daniel Klüh hat eine Vorserienversion der M.700 zur Verfügung gestellt bekommen, die er in der MFI 8 / 2020 vorstellte. In der Zwischenzeit ist nun auch die endgültige Serienversion verfügbar, die Daniel Klüh für uns unter die Lupe genommen hat.

Dem ein oder anderen Leser dürfte der Preview der neuen Stepcraft-Maschine der M-Serie in der MFI 8 / 2020 bereits begegnet sein. Corona-bedingt zog sich die Auslieferung des Bausatzes der M.700 in die Länge. Mitte Juli erhielt ich den Bausatz aber doch, nachdem sich die Speditionen wieder in Richtung Ostwestfalen trauten. Die Fertigmaschine war ein richtiger Knaller und wurde direkt zu meiner Lieblingsfräse. Auch wenn Fertigsysteme toll sind, so haben sie einen entscheidenden Nachteil: Man bekommt vom Aufbau und der Funktionsweise nicht viel mit. Sie läuft einfach vor sich hin. Ich persönlich baue die Fräsen deshalb lieber selbst zusammen, auch wenn es einen entsprechenden Aufwand bedeutet. Aber dieser hat sich bei Wartung und auch Fehlern immer als Mehrwert erwiesen. Zudem kann man einiges an Geld einsparen.

Alles ist sauber verpackt und gut strukturiert. Für den Zusammenbau nur das entnohmen, was benötigt wird.


Unboxing, bzw. Teile schleppen

Da ich, wie schon bei der Testmaschine auch beim meinem finalen Modell der M-Serie auf eine 700er setzen wollte, bekam ich schon einen kleinen Schreck, als die Spedition das Paket bei mir anlieferte. Der Bausatz war groß und auch nicht gerade leichtgewichtig, aber Qualität hat auch in diesem Fall ein entsprechendes Gewicht. Abweichend vom Standardbausatz habe ich die LEDs, den Absaugadapter, einen Werkzeuglängensensor und einen Aluminium T-Nutentisch anstatt des MDF-Maschinentisch bestellt. Letzterer gehört zwar eher in die Kategorie Luxus-Artikel, denn der MDF-Tisch ist wirklich schon sehr gut und pfiffig aufgebaut. Es reicht eigentlich auch völlig aus und ist im Vergleich zu handelsüblichen Siebdruckplatten bereits ein Quantensprung. Wem die Sauberkeit der Werkstatt am Herzen liegt, sollte auch gleich den passenden Absaugadapter mitbestellen. Dieser kostet nicht die Welt, lässt sich schnell an- und abbauen und sorgt für eine staubfreie Fräsumgebung.

Auf die beiden Umlaufführungen wird das Endschalterblech montiert, die beiden roten Stopfen dienen der Transportsicherung und werden entfernt.

Zurück zu den Teilen des Bausatzes. Diese sind in einem ziemlich großen Karton untergebracht, wobei die Teile sortiert und gut geschützt den Kunden erreichen. Praktisch ist, dass bis auf die Schrauben alles separiert ist und somit nichts gesucht werden muss, auch ein komplettes Auspacken ist vor dem Beginn des Zusammenbaus nicht nötig. Besser ist es hier wirklich, alle Teile in den Styroporsegmenten zu belassen und das zu entnehmen, was im jeweiligen Bauabschnitt benötigt wird. Eindruck hinterließ aber nicht nur der Bausatz in der Verpackung, sondern vor allem die Bauanleitung, die schon etwas Buchcharakter hatte, eine Menge Seiten, die den Bau der M-Maschine zeigen. Aber soviel vorweg: Alles halb so wild. Zusätzlich zum Standardbausatz befanden sich noch der Absaugadapter und die LED-Beleuchtung im Karton. Der Aluminium T-Nutentisch wurde in einem separaten Karton geliefert. Dieser konnte bis zur Fertigstellung der Maschine verpackt bleiben.

Die Z-Achsen-Adapterplatte mit Verdrahtung. Obacht bei der Verlegung der Kabel.

Los gehts: Der Zusammenbau

Wie bei allen Bausätzen, die ich bisher von Stepcraft bezogen habe, bin ich auch hier strikt nach Anleitung vorgegangen. Da man sich nicht nur bei der Entwicklung der M-Serie Gedanken gemacht hat, sollte man sich auch beim Zusammenbau unbedingt an die Anleitung halten. Viele Abschnitte bauen aufeinander auf, so dass man sich zwangsläufig verfranzt, falls man irgendwo mit der Montage beginnt. Auf den ersten Seiten sind wie immer die einzelnen Bauteile als Stückliste aufgeführt. Diese wird man im Verlauf des Zusammenbaus das ein oder andere Mail benötigen – zumindest dann, wenn etwas in einem Abschnitt der Bauanleitung nicht klar zu erkennen ist. Begonnen wird im ersten Bauabschnitt mit den beiden Y-Abdeckungen, die zuerst mit den Staubschutzgummis versehen werden. Diese lassen sich nun deutlich einfacher durch die Nut ziehen als es bei der D-Serie der Fall war. Im Anschluss wird die erste Kugelumlaufführung vorbereitet und mit vielen Schrauben befestigt. Praktisch ist, dass der M.700 hochwertiges Werkzeug anbei liegt. Das Schraubendreherset von Wera ist mit einem passenden Drehmonent-Schraubendreher ausgestattet, damit man die von Stepcraft eingeforderten Drehmomente auf diverse Schrauben erfüllen kann. Natürlich ist auch blauer Schraubensicherungslack …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 10/2020 des MFI Magazins.

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