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Das Mysterium für den Sender?

Die 2,4 GHz -Technologie hat den Modellbaubereich revolutioniert. Die Zeiten von Kanaldoppelbelegungen, Knackimpulsen und Problemen bei vielleicht nicht korrekter Installation der Komponenten usw. sind Geschichte. Das heisst nun nicht, dass bei 2,4 GHz nichts zu beachten ist, aber schaut man heutzutage in gewisse Modelle und wie da alles kreuz und quer verlegt ist, so würde der Pilot in Zeiten von 35 MHz gewaltige Probleme haben. Das Hauptkriterium bei 2,4 GHz ist bekannt, und zwar das korrekt Verlegungen der RX-Antennen. 2,4 GHz bietet enorme Vorteile, insbesondere in der Übertragungs-Sicherheit und die Modellabstürze sind durch diese Technik enorm verringert worden.

Auch das Zählen der Flüge, die MTAG-Akkudaten und die Auslastung des Akkus können angezeigt werden.

Allerdings kamen mit 2,4 GHz andere Probleme; so ist eine vernünftige Stromversorgung unerlässlich. LiPos, LiFe etc. sind angesagt, was aber gerade bei älteren Modellen zu Problemen mit den alten Analogservos führt, die nur 4,8 oder mit Glück 6 Volt vertragen. Oder plötzlich laufen Servos gar nicht mehr oder nur ruckelig und der User wundert sich, weil mit 35 MHz alles tadellos lief. Aber selbst mit modernen Digitalservos kann es zu Problemen kommen; ja selbst bei verschiedenen Servotypen ein und desselben Herstellers. Ein Beispiel war gerade im Netz zu lesen; 15 Servos aus Fernost bestellt und diese liefen alle nicht. Leider bot der RX des verwendeten Funksystems keine Einstellung der »ms / Framerate« zu. Pech gehabt! Gottlob gibt es aber Hersteller, bei deren Produkten die ms / Framerate im Empfänger entsprechend angepasst werden kann. Grundsätzlich bedürfen analoge Servos ca. 20 ms und Digitalservos ca. 17 ms; es gibt aber auch Digitalservos, die nur mit 12 ms sauber laufen. Hier muss der User testen und wenn sein System es zulässt, im Empfänger die ms anpassen.

Am Symbol zu erkennen: einmal Schleppkupplung zu und Klappen eingefahren, und einmal Kupplung zu und Klappen voll ausgefahren.

War es zu Zeiten von 35 MHz kaum notwendig, sich mit dem Sender zu beschäftigen (ausser Quarz rein und regelmäßig Akku laden), so muss bzw. kann der User sich mit 2,4 GHz mehr um sein RC-Equipment beschäftigen; sei es mit Updates vom TX, Sensoren, RX usw. usw. Regelmäßige Updates sollten gemacht werden und alle Komponenten auf dem aktuellsten Softwarestand sein. Updates bringen nicht nur neue Features, sondern beheben auch teilweise erkannte Bugs. Und verwendet man Sensoren von Drittanbietern, kann es passieren, dass diese die Telemetriewerte nicht anzeigen, weil das Protokoll des Drittanbieters vielleicht nicht sauber geschrieben ist oder nach einem Update des Funkenherstellers muss der Drittanbieter eines Sensors sein Protokoll nachbessern. So gab es den Fall, dass ein Sensor eines Drittanbieters Telemetriewerte übermitteilte, wenn der Sender auf 16-Kanal stand, nicht aber wenn der Sender auf 24 Kanäle eingestellt war.

Motor Sicherheitsschalter aus (Kachel ist rot); Motor Sicherheitsschalter an (Kachel ist grün).

Allein die Ursachenermittlung dauerte; Sender-Hersteller und Drittanbieter schoben sich die Verantwortung gegenseitig zu; letztendlich lag es am Drittanbieter, weil dieser sein 24 Kanäle-Protokoll nicht sauber programmiert hatte. Drittanbieter bieten Sensoren für teilweise mehrere Systeme wie Jeti, HoTT, MPX, CORE usw. an, aber welcher Drittanbieter hat nun jedes dieser Fernsteuerungen und probiert alles Mögliche mit diesen Anlagen aus? Das wäre natürlich der richtige Weg, ist aber kostenmäßig gerade für kleine Hersteller von Sensoren nicht machbar. Dazu müsste der Drittanbieter quasi noch jeden Sendertyp eines Herstellers kaufen, weil sich ja auch die einzelnen Sendertypen der Hersteller bei Hard- und Software unterscheiden.

Ein weiteres echtes Sicherheitsfeature: Optische Warnung, wenn der Gasknüppel zu hoch steht.

Telemetrie möchte heute niemand mehr missen. Dazu können weitere wichtige Dinge wie Datenpakete, Antennensignal, Reboots des RX, Warnungen vom Akku usw. ausgelesen werden bzw. Warnungen werden per Sprachansage im Flug direkt getätigt, so dass der User reagieren und landen kann. Selbst Entfernungs- und Höhenwarnungen sind möglich und sollte ein Modell wegfliegen und abstürzen, kann die Position des abgestürzten Modells per GPS-Koordinaten ermittelt werden. Nahezu alle renommierten Hersteller bieten diese umfangreichen Möglichkeiten an und die Entwicklung geht immer weiter und weiter; so die Möglichkeiten mit zwei 2,4 GHz-Funkstrecken zu arbeiten; und wer noch mehr …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 5/2021 des MFI Magazins

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