FinesseMAX von Valenta

Die Entwicklung der FinesseMAX geht eigentlich auf die Franzosen und ihre Vorliebe für die Klasse F3Q zurück. Die Ausgangsbasis bildete das Tragwerk des bestens bewährten Twister. Vojtech Valenta, der Seniorchef der tschechischen Edelschmiede für Voll-GfK- Modelle entwicklete dazu einen Rumpf, der die Anforderungen der Klasse erfüllt. Die FinesseMAX ist ein sehr attraktives Modell mit einer gewissen Vorbildähnlichkeit und einem Tragwerk, das mit dem Twister zu den absoluten Bestsellern bei Valenta gehört. Und da mein Horoskop ohnehin sagte: »… reiben Sie sich nicht an den kleinen Problemen des Lebens auf, investieren Sie mehr in Ihr Hobby« wurde sofort zum Hörer gegriffen und die FinesseMAX bestellt.

Vergleich der ungleichen Modelle aus gleichem Hause. Der Twister und die FinesseMAX verfügen zwar über ein identisches Tragwerk, die Flugeigenschaften erscheinen jedoch unterschiedlich. Sportlich flott der Twister, harmonisch und elegant die FinesseMAX.

Zu Besuch bei Valenta
Irgendwann rief Mirca Valenta, die rechte Hand und Ehefrau des Chefs an und verkündete den termingerechten Abholtermin. Bei der Übergabe vor Ort wurde das Modell zusammengesteckt und die Zubehörteile auf Vollständigkeit überprüft. Alles da und sauber in kleinen Beuteln verpackt. Besonders vorteilhaft bei einer Abholung vor Ort sind die vielen guten Ratschläge von Vojtech Valenta, denn keiner kennt das Modell so gut wie er und sein Sohn Vojtech jr. Es war schon ein Twister in meinem Hangar und so ein großer Unterschied in der Programmierung der Ruder und den Flugeigenschaften sollte es nicht geben, beide Modelle verfügen über das gleiche Tragwerk. Doch laut Vojtech jr. fliegt sich die FinesseMAX trotz des gleichen Tragwerks völlig anders. Ich konnte das anfänglich kaum so recht glauben, die späteren Flugtests bestätigten diese Ankündigung aber. Dazu später mehr.

Der Lieferumfang ist vorbildlich und vollständig. Die optionalen Flächenschutztaschen sollten aufgrund optimaler Passform für Tragwerk und Rumpf gleich mitbestellt werden.

Das Modell
Anders als bei den meisten Valenta-Modellen gibt es die FinesseMAX nur in einer Voll-Karbon- oder »Super«-Voll-Karbon-Version. Valenta nennt letztere Alpin-Version. Zu dem schon bestehenden vollflächigen Kohlegewebelaminat ist hier noch eine Lage aufgebracht worden, diese Bauart bezieht sich auf das gesamte Tragwerk. Die Flächen mit der schönen sichelförmigen Nasenleiste und das Höhenleitwerk sind superweiß in der Deckschicht und in unserem Fall mit einem Neondekor an den Enden versehen. Die schwarzen Streifen sind in Sichtkarbon gestaltet. An diesen Stellen lässt sich auch gut die Qualität des Laminats erkennen. Möglichst blasenfrei soll es sein und ist es auch. Das Seitenruder ist in GfK erstellt. Der auffällig gut ausgeführte, dicke rechteckige Flächenverbinder ist stabil und mit Hohlräumen zur möglichen Gewichtserhöhung versehen. Die klare Kabinenhaube passt super mit dem angepassten GfK-Rahmen auf den Rumpf und die Befestigung der Haube ist betriebsfertig eingebaut. Die einzelnen Beutel mit Kleinteilen dürfen in der Aufzählung nicht fehlen, denn hier sind GfK-beschichtete Servorahmen, die kompletten LDS-Anlenkungen in GfK für die Ruder, für einen möglichen Cockpitausbau notwendigen Teile wie z. B. Sitz­wanne und Instrumentenpilz und letztlich eine super bebilderte Bauanweisung für dieses Modell enthalten. Sie zwar nur in Englisch, aber trotzdem extrem hilfreich.

Die Qual der Wahl. Alle Kontronik-Antriebe passen gut in den voluminösen Rumpfbug. Der KONDOR ist ein Direktantrieb, KIRA und der MINIPYRO sind mit Getriebe versehen. Ein KOLIBRI 90LV regelt die Power.

Zwar ist dieses Modell eigentlich für den F3Q-Einsatz im Seglerschlepp konzipiert, das hindert den Normalnutzer aber nicht, es auch zu elektrifizieren. Vojtech Valenta gab mir eine ganze Reihe von GfK-Motorspanten mit, um alle Möglichkeiten abzudecken. Super! Ebenso habe ich auch gleich die Schutztaschen für Flächen, Leitwerk und Rumpf mitgenommen. Sie sind perfekt zugeschnitten, haben glatte Einschübe, sind Alu-kaschiert und mit einer schicken …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 1/2020 des MFI Magazins.

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