Dobble im Eigenbau

Eigenbau-Feierabendflieger mit viel Spielraum, Teil 1

Der Dobble ist ein schöner Feierabendflieger, der montiert in einen Kombi passt. Aber auch das Zerlegen und Montieren ist schnell erledigt, wenn das Auto nicht so viel Platz bietet. Zwei Schrauben je Fläche und vier Schräubchen für die Flächenstiele sind auch schnell eingedreht. Und Fliegen geht auf jeder größeren Wiese, dazu muss man nicht bis zum Flugplatz fahren. Besteht keine Möglichkeit zum Bodenstart, kann man den kleinen Flieger auch aus der Hand starten.

Schnell mal ein oder zwei Akkus leerbrennen, denn die Akkus zu wechseln geht über den großen Deckel im Rumpf einfach und schnell. An die Akkugröße stellt der Flieger keine Ansprüche, drei Zellen mit 2,2 bis 5 Ah passen in den Akkuschacht, da findet sich schon der passende Motor. Der Flieger macht vieles mit, ohne tückisch zu sein und ist auch gut geeignet für den fortgeschrittenen Anfänger – und ein Doppeldecker in der Luft sieht einfach gut aus.

Dobble ist eigentlich kein Name, sondern eher eine Typenbezeichnung. Der Bauplan ist weniger Plan als mehr Konstruktionsgrundlage. Das Modell lässt sich umfangreich variieren. Man kann die Querruder an beiden Tragflächen oder nur an der unteren vorsehen, das hat natürlich Einfluss auf die Rollwendigkeit. Auch den Tragflächenrandbogen kann man verändern, das beeinflusst die Flugeigenschaften wenig, dafür mehr das Aussehen. Ohrenstummel wie es bei Fokker-Flugzeugen üblich war, rund wie bei einer Stearman oder Pitts. Es kann der obere Flügel, oder beide, um 50 mm zurück gepfeilt und 25 mm nach vorne versetzt werden, wie es einer Pitts bzw. Bücker gleicht. Auch den Grundriss der Leitwerke kann man ändern, ob nun Rechteck, Trapez, oval oder Fokker-ähnlich, nur die Fläche sollte etwa gleich groß sein. Und selbst der Rumpf bietet Möglichkeiten zu variieren:

Flacher Rumpfrücken wie gezeichnet oder ein hoher Rücken hinter dem Cockpit und der vordere Rumpfabschluss kann individuell zum Beispiel durch eine runde Motorhaube oder eine Sternmotorattrappe gestaltet werden. Selbst die Position des Motors ist variabel. Mittig würde zur Stearman passen, für die Fokker sollte der Motor etwas nach unten rutschen und im Pitts-Style passt er besser im oberen Bereich, dazu wird dann auch der Rumpfboden etwas hoch gezogen. Das hat auch einen Einfluss auf die Fluglagestabilität. Ein tiefer liegender Motor und damit auch Masseschwerpunkt lässt das Modell stabiler fliegen. Vor allem, wenn auch der Akku noch tiefer gelegt wird. Ein höher liegender Schwerpunkt und das Modell wird agiler. Durch diese Änderungen lässt sich das Modell individuell gestalten, jeder Flieger kann anders aussehen. Für die unterschiedlichen Variationen habe ich passende Vorschläge eingezeichnet, aber es gibt bestimmt noch …

Hier können Sie den Bauplan dowloaden.


Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 11/2022 MFI Magazin.

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