Destiny

Der Oldie von Valenta mit Kingmax-Servos und Reisenauer-Antrieb

Anlass für diesen Beitrag sind eigentlich die neuen Kingmax-Servos C 410, die mit ihrer Dicke von lediglich 6 mm und einer ordentlichen Stellkraft von 2,0 kg bei 4,8 Volt nach einem ausgiebigen Trockentest auf dem Prüfstand in der Praxis ihre Qualitäten nachweisen sollten. Da ein geeignetes Modell fehlte, erinnerte ich mich an den Destiny von Valenta, den ich vor sicherlich 15 Jahren mal mein Eigen nannte. Ein Modell, das kostengünstig zu erwerben und auch in die Luft zu bringen ist.

Ich hatte seinerzeit einen Brushless-Innenläufer von robbe als Direktantrieb eingebaut, dessen Bezeichnung mir nicht mehr geläufig ist. Er trieb damals eine Luftschraube mit ziemlich wenig Steigung und geringem Durchmesser an und wurde von einem 7-Zeller Sanyo SCR mit der sagenhaften Kapazität von 500 mAh gespeist. Das Steigverhalten war dementsprechend mehr zögerlich als zügig und die Motorlaufzeit auch nicht so berauschend. Aber zu einem Speed 400 / 480 war dieser Antrieb eine wahrliche Revolution. Ein weiterer Nachteil der damaligen Zeit waren die zur Verfügung stehenden Tragflächenservos, die entweder zu schwache Getriebeauslegungen oder zu dick für die Unterbringung in den Querruderservoschächten waren. Ich hatte mich bei der Ausrüstung des Modells für die letztere Variante entschieden, konnte mich damit jedoch nie so recht anfreunden. So flog mein damaliger Destiny mit zwei Beulen auf der Tragflächenunterseite. Aber das einzig wirkliche Manko des Modells war die viel zu große EWD. Auf das richtige Maß korrigiert konnte man allerdings erstaunlich gut mit dem kleinen Modell durch die Luft heizen, da der Destiny in der Luft wirklich unkaputtbar war und auch ruppige Landungen ohne große Schäden überstand. Er war ein unkomplizierter Wald- und Wiesenflieger und ein ständiger Begleiter im Kofferraum meines Autos.

Dieses kleine Kraftpaket, ein Tenshock EDF EZ-1515/15T mit Microgear 5:1 und einer GM 11 x 22 sorgen im Destiny für berauschende Steigflüge.

Und siehe da, das Modell ist zu einem wirklich attraktiven Preis immer noch lieferbar. Allerdings wird er wohl immer noch aus den alten Formen mit der viel zu großen EWD gefertigt. Die eingebauten Bowdenzugröhrchen für das V-Leitwerk enden auch nicht dort, wo es sein sollte und auch die Kabinenhaube muss noch einige Anpassungsarbeiten über sich ergehen lassen, bevor sie ordentlich auf den Rumpf passt. Aber die grundsätzliche Qualität von Rumpf, Tragfläche und Leitwerk sind vollkommen in Ordnung. Auch liegen die benötigten Anlenkungsteile und das Servoeinbaubrett für die Ausstattung als Seglerversion dem Bausatz bei. Da die Servofrage mit den Kingmax-Servos C 410 und zwei HiTec HS 65 für das V-Leitwerk bereits geklärt war, blieb nur die Frage nach einem adäquaten Antrieb für den kleinen Flitzer. Um keine allzu großen Klimmzüge beim Einbau machen zu müssen und auch für ein ordentliches Steigflugverhalten zu gewährleisten, sollte ein kleiner Innenläufer mit Getriebe installiert werden. Fündig wurde ich bei Andreas Reisenauer, der mir einen Tenshock EDF 1515/15 mit Microgear 5 : 1 empfahl. Als Luftschraube kommt eine GM 11 x 22 zum Einsatz, die für ordentlich Vortrieb sorgen sollte.

Der kurz bauende Tenshock EZ 1515 mit Microgear von A. Reisenauer erlaubt auch größere Antriebsakkus bis ca. 2.200 mAh im Kabinenhaubenbereich unterzubringen.

Doch kommen wir zu einem kurzen Fertigstellungsbericht. Die Nase des Rumpfs wurde entfernt, um einem Spinner mit 30 mm Durchmesser Platz zu bieten. Ein in Eigenregie anzufertigender / zu beschaffender Motorspant ist einzukleben und für je nach Wunsch das oder die Leitwerksservos ist in die Tragflächenauflage eine Montageöffnung zu fräsen. Der benötigte Servo-Einbauspant ist in Eigenregie anzufertigen. Bei meinem Rumpf musste ich die eingeklebten Bowdenzugröhrchen entfernen und durch neue ersetzen, da es nicht möglich war, die Anlenkungen für die Servos vernünftig einzubauen. Der Empfänger findet seinen Platz in der Rumpfröhre hinter den Leitwerksservos. Für die Anpassung der EWD ist an der Vorderkante der Höhenleitwerksanformung eine Aufdickung von ca. 1,5 bis 2 mm anzubringen, um ansprechende Flugleistungen zu erhalten. Die Haube ist noch …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 6/2021 des MFI Magazins

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