Der große Houdini des Sound

Benedini Soundsysteme

Das ist natürlich nur Spaß, aber diese Assoziation mit dem Namen des bekannten Zauberkünstlers kommt natürlich gleich auf, wenn es um die Benedini Soundsysteme geht. Und so weit hergeholt ist es auch gar nicht, denn das was Thomas Benedini mit seinen Systemen an unverwechselbaren Motoren- und sonstigen Flugzeuggeräuschen in den Fliegerhimmel zaubert, kommt den Illusionen des Houdini schon sehr nahe. Sehr beeindruckend ist es zumindest, so realistisch erscheint die jeweils generierte Geräuschkulisse.

Die Firma Benedini Modellbauelektronik hat sich fest in der Szene etabliert. Der ursprüngliche Schwerpunkt lag im Generieren von Fahrgeräuschen von elektrisch angetriebenen Rad- und Kettenfahrzeugen. Damit war Benedini in der Szene schnell bekannt. Mit der zunehmenden Elektrifizierung der Flugmodelle wuchs natürlich auch schnell bei den Piloten der Wunsch nach vorbildgetreuen Motorgeräuschen. Das fing bei den aus EPO aufgeschäumten Warbirds an. Ist es doch irgendwie merkwürdig, wenn eine Mustang oder Corsair mit flüsterndem E-Antrieb unterwegs ist – das passt so gar nicht.

Für unsere Klemm wurde ein kraftvolles System gefordert. Man möchte ja auch in der Entfernung etwas hören. Insgesamt vier große Lautsprecher vom Typ Visaton R10S werden von einem digitalen 2 x 60 W-Audioverstärker versorgt.

Thomas Benedini nahm die Herausforderung an und entwickelte auf der Basis seiner Systeme für Straßenfahrzeuge Soundmodule für Flugmodelle. Und da stellten sich ganz andere Herausforderungen. Dabei half es natürlich, dass der Elektronikspezialist Thomas Benedini selbst Modellflieger ist. Neben dem Gewicht ist die Lautstärke ein entscheidender Faktor. Es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob sich ein Fahrzeug im unmittelbaren Umfeld bewegt oder ein Flugzeug in weiteren Radien geflogen wird. Weitere Punkte sind die Energieversorgung, die Verstärkung des Sounds und die unterschiedlichen Zustände, in denen sich ein Flugmotor befinden kann. Da sind zum Beispiel das Anlassen, Fehlzündungen, das Hochlaufen oder auch das Abstellen der Motoren. Benedini hat die Herausforderungen gemeistert und produziert seit etlichen Jahren wirklich gut funktionierende Systeme für elektrisch betriebene Flugmodelle.

Ein modular aufgebautes Komplettsystem. An dem 2 x 60 W-Audioverstärker können vier große Visaton R10S angeschlossen werden. Es ist darauf zu achten, dass jeweils zwei in Reihe geschaltet werden. Das TBS Mini verfügt zwar über einen integrierten 1,2 W-Verstärker an 8 Ohm, für größere Distanzen reicht diese Leistung aber nicht aus. Der Audio-Isolator dient zur galvanischen Trennung zwischen Soundmodul und externen Verstärker.

Inzwischen werden digitale Soundmodule für jede Art von Modellen angeboten. Spezialisiert ist man aber vor allem auf Flugzeug- und Panzersounds. So werden verschiedene Audioverstärker für die jeweilige Anwendung optimiert sowie dynamische Raucherzeuger zur Auspuffsimulation für Fahrzeuge angeboten. Wer gerne elektromechanisch bastelt, der kann bei Benedini auch Servoelektroniken für Hochleistungsservos im Eigenbau bekommen.

Die Technik des Flugzeugsounds
Im Grund genommen gliedern sich die Soundsysteme in drei verschiedene Module. Da sind zum einen die Soundmodule, hinzu kommen noch die notwendigen Audioverstärker und last but not least die Lautsprecher, die den Sound verbreiten.

Modul 1 ist das Soundmodul. Je nach Flugzeug- und Systemgröße werden die digitalen Soundmodule TBS Micro und Mini angeboten. In diesen Soundmodulen sind die unterschiedlichsten Geräuschvarianten gespeichert. Auf Wunsch werden sie beim Hersteller vorbereitet, können aber auch zuhause individuell auf die verschiedensten Geräuschversionen programmiert werden. Dazu benötigt den im Zubehör angebotenen USB-Programmieradapter. Der Hersteller liefert die Soundmodule immer fertig bespielt und vorkonfiguriert aus. Sie sind also zum …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 8/2018 des MFI Magazins.

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