Cosmo

2,26 m »Concept Plane« von MiRotti Models

Das ist mal etwas anderes. Eine vorbildlose große Kunstflugmaschine, voller toller Baudetails und Stilelemente, mit ansprechenden Kunstflugeigenschaften und außerhalb jeglicher Ansprüche für Wettbewerbseinsätze. »Das ist durchaus so gewollt. Wir wollten uns nicht in irgendwelche Schablonen drängen lassen und haben mit dem COSMO ein alltagstaugliches Kunstflugmodell entwickelt, das guten Kunstflug ermöglicht, zugleich auch ein guter Trainer ist und vor Allem aber viel Spaß beim Fliegen bereiten soll. Eigentlich ist der COSMO ein Modell, in dessen Konstruktion verschiedene Einzelkonzepte, wie Antrieb, Design, etc. integriert wurden«, führt Konstrukteur und Hersteller Michael Hochstein aus. Schauen wir mal, was daraus geworden ist.

Es war eine ganze Zeit lang ruhig geworden um den Flugmodellkonstrukteur Michael Hochstein, der sich mit seinen bislang immer in kleinen Serien produzierten Modellen schon häufiger hervorgetan hat; immer irgendwie entgegen dem sogenannten Mainstream. Die Modelle waren zwar sehr zweckmäßig, aber auch eigenwillig. Häufig waren sie mit irgendwelchen Details versehen, die in der Szene für durchaus kontroverse Diskussionen sorgten. »Damit hebe ich mich aber von den vielen anderen ab; wer’s gut findet soll’s kaufen, die anderen eben nicht«, erklärt Hochstein selbstbewusst. Sei es drum, mit dem neuen COSMO hat er wieder so ein Modell entwickelt; fast schon aus »dem Bauch heraus«, aber durchaus interessant.

Der »Energieträger« muss natürlich auf die verwendeten Akkus abgestimmt werden. Auf einem Sperrholzbrett sind die Einschübe für die SLS Quantum 2p5s / 5.000 mAh aufgebaut, darüber sitzen die Aufnahmen für zwei Akkupacks von PowerBox …

Der neue COSMO wurde zunächst als eine GfK / CfK / Styro-Furnier-Konstruktion angeboten, ein Voll-GfK / CfK-Modell ist aber jetzt auch fertig und soll vorzugsweise hergestellt werden. »So ist eine schnellere Fertigung gewährleistet und auch die Qualität der Teile ist deutlich verbessert«, führt Hochstein aus. Und die Vorgehensweise ist durchaus sinnvoll, denn so hält sich auch das finanzielle Risiko in überschaubaren Grenzen. Sehr weise bei der heutigen Marktsituation. Das Modell hat eine Spannweite von 2,26 m und misst in der Länge 2,13 m. Beim vorsichtigen Umgang mit den Einbauten liegt das Gewicht bei der GfK / Styro-Version bei 8 kg. Angepeilt waren Gewichte so ab 6,5 kg. »Das wird mit der Voll-GfK-Version sicher erreicht, und ist natürlich auch abhängig von den individuellen Ein- und Ausbauten des Modells« führt der Hersteller aus. Leicht ist der neue COSMO nicht im Netz zu finden, spärliche Infos vom Modell findet man auf der Homepage www.mirotti.de zwischen rotierenden Tischgrills, Bratwürsten und Schaschlikspießen. Diese Informationsform zum Modell sollte dringend nachgebessert werden, das ist deutlich ausbaufähig.

Gar nicht gefallen konnten die eingelassenen Servoschächte für einen stehenden Servoeinbau. Das mag zwar durchaus praxisgerecht sein, vom optischen Erscheinungsbild aber ein Grauen. Von Laser- und Frässervice Trost stammen die Servoschächte, die stattdessen in die Fläche eingeharzt wurden. Sie ermöglichen den liegenden Einbau der Servos direkt unter

Rumpf
Der Rumpf ist zweifelsfrei das Highlight in der momentanen Modellausführung. Die insgesamt sehr elegante, gestreckte Linienführung, sehr hoch aufgebaut für problemfreien Messerflug, sehr voluminös in der Front zur Integration diverser Antriebsarten und dann der lange, geschwungene Kabinenhaubendeckel aus Sichtkarbon, der besten Zugang zum Rumpfinneren garantiert. Und das vom Motorspant bis hinter die Flächensteckung. Das ist super praxisfreundlich und wirkt auch richtig edel. Der Aufbau des Rumpfs ist klassisch Voll-GfK. Als Stützstoff ist aber etwas Besonderes beim COSMO verwendet worden. Ein neuer Schaumstoff in Wabenform ist zwischen die GfK-Gewebelagen eingebracht. Das ist superstabil und sieht extrem edel aus. Da muss man richtig aufpassen, dass die Inneneinbauten auch so modern sind und Spanten, etc. besonders sauber eingeharzt werden.

Die Aufnahmen für die beiden Fahrwerksschenkel waren fertig im Rumpf eingeharzt. Die seitlichen Abstützungen bestehen aus einem GfK-beschichtetem Stützschaum. Die Auflage selbst ist ein Sperrholzbrett, in das Einschlagmuttern zur Verschraubung der beiden Fahrwerksschenkel eingelassen sind.

Der gute Eindruck beim Öffnen der großen Haube sollte sich da nicht durch grobe Holzbrettchen und verschmierte, dicke Harzraupen trüben. Aus diesem Grund liegen dem Bausatz einige Querbrettchen bei, die universell eingebaut werden können. Auch diese bestehen aus GfK-beschichtetem Wabenschaum. Sie sind ca. 2,5 mm dick und können als Halter für die RC-Einbauten oder Träger für Tank oder Akkus genutzt werden. Auch dienen sie zum Abstützen der Fahrwerkskonstruktion. Da das Modell in unterschiedlichen Ausbaustadien angeboten wird, habe ich aus Zeitersparnisgründen eine Version bestellt, bei der der Motor, die Steckungen für Flächen und Höhenleitwerk sowie das komplette Fahrwerk schon fertig eingebaut waren.

Der bärenstarke PYRO 850-24 BM Competition wird von einem Kosmik 160HV geregelt. Die Telemetriedaten werden von einem angesteckten TelMe-Modul übertragen. Beim Einsatz von 10s und einem speziellem 22 x 10 Elsterpropeller fürE-Antriebe fließen bei Volllast 115 Ampere.

Die Fahrwerksschenkel werden jetzt nur noch seitlich in den Rumpf in passgenaue Schlitze eingesteckt und auf einem Querbrett verschraubt. Das Befestigungsbrett ist mit einigen Abstrebungen und Gewebeverstärkungen zur optimalen Krafteinleitung in den Rumpf laminiert worden. Das kann man selbst nicht besser machen. Bei der Flächensteckung findet man eine ebenso gute Qualität. Das Führungsrohr für die Alusteckung besteht aus einem GfK-Flechtschlauch, der mit Ringverstärkern zur besseren Abstützung an die Rumpfwände geharzt wurde. Die beiden Führungsröhrchen für die Höhenleitwerkssteckung waren ebenso sauber in den Rumpf geharzt; der Einstellwinkel passte aber so gar nicht. Es gibt keine Wurzelrippe als Rumpfanformung, so dass jede Leitwerkssteckung neu eingemessen werden muss. Und hier ist man dann mit vier Grad deutlich »verrutscht«. »Ja,
das ist ein eindeutiger Fehler, stell da bitte das vordere Röhrchen bei der HLW-Steckung etwas runter, so dass sich eine EWD von null bis max. + 0,5 Grad ergibt. Zukünftig werden wir hier korrekte Markierungen in die Form einbringen. Dann kann das …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 12/2020 des MFI Magazins.

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