ASG-29 – von Engel Modellbau & Technik

Heute ist der große Tag, an dem ich meine neue Schönheit bei Engel Modellbau & Technik in Empfang nehmen werde: Die ASG-29 im Maßstab 1:2,5, gewaltige 7,2 Meter Spannweite, eben im Vertrieb bei Andreas Engel, hergestellt von Petr Kratochvil Flugmodellbau aus der Tschechischen Republik. Er nimmt sich wirklich Zeit, zeigt die heiligen Hallen, das Lager, seine eigene ASG-29. Dann ist es so weit, wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum stehe ich vor meinem Segler mit der Kennung »D-KASG« und meinen Initialen auf dem Leitwerk. Nicht nur schnöde Aufkleber, nein, sämtliche Verzierungen, ob am Rumpf, den Flächen oder den Winglets, sind in der Form mehrfarbig einlackiert! Als kleine Überraschung trägt diese ASG-29 zusätzlich noch meinen Namen an der Seite. Gelogen wäre, würde ich schreiben, dass ich mich hierbei nicht ordentlich gebauchpinselt gefühlt hätte. 

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Da ich mit so einem Vogel auch ganz gerne einmal die »Kuh fliegen lasse«, wurde nach Beratung im Vorfeld die CfK-Variante gewählt. Zusätzliche 11 qm Kohlefaser sorgen für eine nochmals deutlich höhere Biegesteifigkeit und Torsionsfestigkeit. Einige Stunden später drängt das winterliche Wetter zur Abreise und nach dem Verstauen aller Teile im Auto geht es mit der neuen Liebe Richtung Münsterland.

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Ingo Seibert war beim Besuch bei Andreas Engel sichtlich begeistert von der ASG-29.

Kleinode
Zuhause wurde die Schönheit abermals zusammengebaut, alle Details betrachtet und vor Beginn jedweder Bauaktivitäten die Gewichte notiert. So gehen wir denn in medias res und listen auf, was einen mit der verstärkten CfK-Version erwartet: Ein glänzend-weißer Rumpf mit in der Form lackierter Wunschkennung, fertig aufgezogener Haube inklusive Verriegelung und federbelasteter Klappmechanik, grau eingefärbter GfK-Sitzwanne sowie betriebsbereit eingebautem Fahrwerk mit vorbildgetreuem Aufbau: 3.560 g • Innenflügel mit ebenfalls hochglänzend-weißer, dellen- und wellenfreier Oberfläche nebst extrem feiner Naht, alle Ruder als Elastic-Flaps ausgeführt: links 2.394 g, rechts 2.485 g • Die genauso makellosen Außenflügel mit perfekt passender CfK-Vierkantsteckung sowie Randbogenrädchen: links 722 g, rechts 701 g. Der Rundstahl-Flächenverbinder und Verdrehsicherung: 1.786 g • Winglets mit in der Form lackiertem, dreifarbigem Dekor und fertiger Steckung: je 20 g • GfK-Seitenruder inkl. Stahl: 157 g • GfK-Höhenleitwerk, Ausführung wie oben: 255 g.

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Hervorragende Passgenauigkeit und Oberflächenqualität an allen Teilen. Das Seitenruder ist ebenfalls schon fertig anscharniert.

Dazu gibt es noch wirklich alle Kleinteile, darunter die Verbindungsstecker im MPX-Format, Anlenkungsteile, Instrumente und Hebel für das Cockpit, eine passend zugeschnittene und abgesteppte Lederauskleidung für die Sitz­wanne und sogar ein gutes Kilogramm Bleischrot zum Auswiegen! Insgesamt addieren sich alle Einzel- und Kleinteile zu einem hervorragend leichten Gesamtgewicht von 12.953,4 g.

Wer jetzt glaubt, dies alles würde nur lieblos in einer großen Tüte daherkommen, der irrt. Andreas Engel verpackt und beschriftet alle Teile fein säuberlich nach Baugruppen. Die Anleitung beschreibt zudem alle Schritte auf eine Art, die den erfahrenen und versierten Modellbauer erkennen lässt. Als Sahnehäubchen ist bei jedem Bausatz ein Satz genähter und augenscheinlich mit Luftpolsterfolie gefütterter Schutztaschen mit Haltegriff und Innenteiler für die Tragflächenteile und das Höhenleitwerk dabei. Ja, ich gebe es zu: Schon an diesem Punkt war ich begeistert!

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Die Fahrwerksklappen sind zwar gleichmäßig ausgeschnitten, der Spalt indes ist vergleichsweise breit.

Tuchfühlung
Nun bin ich (schon von Berufs wegen) ein kritischer Zeitgenosse, und natürlich gibt es auch bei einer Schönheit wie der ASG-29 noch Verbesserungspotential. Hier wäre zuerst der klassisch oben auf dem Rumpf und sichtbar angebrachte Kabinenhaubenverschluss zu nennen. Schon beim Abholen wurde dieser optische Fauxpas angesprochen, und auch Andreas Engel sah das so. Bereits beim Schreiben dieser Zeilen wurde hier dem Wunsch der Käufer entsprochen und die Haubenverriegelung sitzt jetzt unsichtbar unter der Fläche. Auch der Haubenrand wird mittlerweile lackiert ausgeliefert, das bei mir noch vorhandene Klebeband gehört also der Vergangenheit an! …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 3/2016 des MFI Magazins.

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