Neue Hardware neue Technik – mehr Sicherheit?

Für den Einen sind Farbdisplay, Telemetrie und Sprachausgaben kostenspielige Dinge, die die Welt nicht braucht. Andere wiederum schwören auf die Innovationen des 21. Jahrhunderts. Gehört das alles zur überflüssigen Philosophie technikverliebter User oder gibt es auch einen praktischen Nutzen dafür im Modellfliegeralltag. Unser Autor Knut Huk ist der Frage nachgegangen.

Die CORE kann vier Seiten / Widgets auf dem Display darstellen. Platz für viele Anzeigen in frei wählbaren Größen.

Vor mehr als 50 Jahren machte ich meine ersten Fernsteuerversuche mit einer Graupner Variophon-Anlage, auch »Tipp-Tipp« genannt. Sicheres Fliegen mit Empfängerbausteinen groß wie eine Stange Zigaretten, den »Blauen Wundern« (300 mAh Knopfzellen als Empfängerstromversorgung Anm. d. Red.), Linearservos und 27 MHz? Fehlanzeige. Etwas später konnten versierte Modellflieger für das Monatsgehalt eines Jungingenieurs eine Proportionalfernsteuerung erwerben – zunächst noch im 27 MHz-Band, später wurde auf 35 MHz gefunkt. Die Verbesserung war marginal. Ein Quantensprung wurde erst mit dem Umstieg auf 2,4 GHz erreicht. Nicht nur weil die Funkübertragung sicherer wurde, sondern auch, weil die Computertechnik in unser Hobby einzog.

Ob zusammen mit dem ECU-Konverter oder einzeln, das IAS-System gibt es in verschiedenen Größen und passt in nahezu jedes Flugzeug.

Obwohl in der Industrie in der Steuerungstechnik die Telemetrie schon weit verbreitet war, taten sich viele Anbieter schwer, Fernsteuerungen mit diesem Feature anzubieten. Der Warnton nach Ablauf der eingestellten Motorlaufzeit oder die akustische Anzeige des externen Varios reichten dem ambitionierten Piloten nicht mehr. So verlangte der Kunde mehr und mehr nach der Möglichkeit, Daten in Echtzeit vom fliegenden Modell abzurufen. Ebenso wurde die Integration anwendungsfreundlicher Software immer wichtiger.

Sowohl für kleine und auch große Jets gibt es verschieden große Konverter, die aus Sicherheitsgründen galvanisch von der RC-Elektronik getrennt sind.

In den Vereinen und verschiedenen Foren wird heftig diskutiert, ob das alles nötig ist. Gewiss, wer zum Feierabend seinen Zweiachs-Segler oder sein Schaummodell pilotieren möchte, benötigt keine umfangreiche Telemetrie. Wer nur sein aufgerufenes Modell als Farbfoto im Display sehen möchte oder mit einem launischen »Hasta la Vista« mit Arnies Stimme begrüßt werden will, kann sich das Geld für eine High End-Anlage sparen. Beim Betrieb teurer, großer Scalemodelle, vielleicht mehrmotorig oder mit Turbine sieht die Sache jedoch anders aus.

Die Hersteller hochwertiger und auch hochpreisiger Fernsteueranlagen wie z B. Jeti, Spektrum, Graupner HoTT, Futaba, Multiplex und PowerBox CORE überbieten sich nahezu mit den technischen Möglichkeiten ihrer Systeme. Zusätzliche Bausteine von SM-Modellbau, VSpeak oder CB-Elektronics erweitern noch dieses Spektrum. Welche davon sind hilfreich und bieten sie auch mehr Sicherheit? Anhand von Beispielen, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, möchte ich einige praxisnahe Anwendungen darstellen. Da ein Benchmarking nicht beabsichtigt und auch in diesem Rahmen nicht durchführbar ist, habe ich hierfür die …

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Ausgabe 5/2021 des MFI Magazins

Kommentare sind geschlossen.