In vielen Modellen kommen in den Tragflächen und – aufgrund der immer höheren Stellkräfte und Geschwindigkeiten – auch an den Leitwerken Midiservos zum Einsatz, die inzwischen in einer breiten Range vom günstigen Analog- bis hin zum digitalen 12- oder sogar 24-Volt-Typ mit Brushless-Motor. Gund genug, sich im Rahmen einer Marktübersicht mit dieser Servogattung zu beschäftigen.

In meinen modellfliegerischen Anfangszeiten waren Servos mit einer Breite von »nur« etwa 15 mm eher noch exotische, schwache und dennoch teure »Winzlinge«, die bei normalen Modellfliegern eher nicht zum Einsatz kamen, bieten diese, inzwischen unter der Bezeichnung »Midi« bekannten, Servos Leistungen, die ihren großen Brüdern der 20-mm-Klasse nur wenig nachstehen. Kein Wunder also, dass solche Typen teils sogar in den Leitwerken von Jets zum Einsatz kommen, wo aufgrund der geringen Dicke naturgemäß jeder Millimeter zählt. Auch aus mittelgroßen Kunstflugmodellen bis etwa 180 cm Spannweite sind diese Typen nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass nahezu jeder Hersteller Servos dieser Kategorie im Sortiment hat. Da den Überblick zu behalten ist nicht leicht und so haben wir uns umgesehen, was der Markt so bietet.

Kriterien
Die Bezeichnung »Midiservo« steht wie oben geschrieben im Wesentlichen für eine Servobreite von um die 15 mm. Beim Durchforsten der Sortimente der verschiedenen Hersteller wurde dann schnell klar, dass die Auffassung, was alles noch unter »midi« läuft, doch sehr unterschiedlich sind. Und so sind wir letztlich bei Breiten von 13,9 bis 17 mm gelandet. Ebenso unterschiedlich sind die Längen. Hier reicht die Range von 29,2 bis 40,5 mm. Die meisten Typen liegen aber bei um die 35 x 15 mm, wofür auch gerade ARF-Modelle vorbereitet sind. Nichtsdestotrotz haben wir die anderen Typen auch in die Übersicht aufgenommen, was diese Übersicht recht umfangreich macht. Das liegt auch daran, dass wir keine weiteren Kriterien gesetzt haben, so dass sie auch »Exoten« mit analoger Signalverarbeitung oder SHV (bis 24 Volt) in der Tabelle finden werden. Wegen der kleinen Anteile hätten eigene Übersichten hierfür aber keinen Sinn gemacht.
Erläuterungen
Insgesamt haben es 93 Servos von 25 Herstellern in diese Liste geschafft. Die Preisrange reicht dabei vom 12,49 Euro teuren Rovor FS 0270 MG BB (analog, Kunststoffgehäuse, Metallgetriebe, 35 Ncm, 0,12 s/60° an 6 V) von Robbe bis hin zum CHAservo SV7511 (digital, brushless, Alu-Gehäuse, Metallgetriebe, 720 Ncm, 0,1 s/60° an 28 V) für den Betrieb an bis zu 28 Volt für 229,90 Euro. Beim weitaus überwiegenden Teil (89 Exemplare) der Rudermaschinen werden die Signale digital verarbeitet. 19 Servos verfügen über einen Brushless-Motor, 52 werden von einem Coreless-Motor angetrieben, beim Rest sind normale Bürstenmotoren verbaut. Die Positionsbestimmung erfolgt bei gerade mal 6 Exemplaren mittels Hall-Sensor (Magnetencoder); der Löwenanteil arbeitet mit normalen Potentiometern. Bei nur noch 4 Servos kommt ein Kunststoffgetriebe zum Einsatz, alle anderen verfügen über ein Metallgetriebe – meistens Stahl, teilweise Titan, selten Messing. Die Gehäuse bestehen bei 57 unserer Protagonisten aus Aluminium, bei …
⇢Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 09/2025 MFI Magazin.