Teil 3: Einstellungen im Slicer
In den letzten beiden Folgen wurde die Erstellung einer Musger Mg 19b beschrieben. Nun sollen alle Teile auf den Drucker gehen. Alle Einzelteile werden aus dem CAD-Programm exportiert und z. B. als STL- oder STEP-Datei in das Slicer-Programm eingeladen. Die Aufgabe des Slicers ist es, eine G-Code-Datei zu erzeugen, in der alle Druckkopf- und Druckbettbewegungen sowie Materialparameter beschrieben werden. Diese Datei wird an den Drucker übergeben – und los geht es. Es gibt zahlreiche kostenlose Slicer auf dem Markt mit ähnlichen Möglichkeiten. Hier wird der Orca Slicer verwendet, dem auch die Begrifflichkeiten entnommen sind. Zunächst sollte man ein neues Filament in seinem Drucker kalibrieren. Besonders bei den Lightweight-Materialien mit temperaturabhängigen Aufschäumern ist das sehr empfehlenswert. Vorgehensweise: ein passendes Profil der von Orca bereitgestellten Materialien laden, einen Würfel ohne Füllung und ohne Deckel mit einer Wandschleife drucken und die Wandstärke mit dem eingegebenen Wert vergleichen. Entsprechend das Flussverhältnis in der Materialeinstellung anpassen und als neues Material speichern. Im Allgemeinen sind alle gedruckten Bauteile hohl und mit einer inneren Füllstruktur versehen. Ausnahmen sind Kleinteile wie Scharniere oder Anlenkhebel.

Wanddicke
Befassen wir uns also zunächst mit der Außenwand. Außen ist alles, was am Ende sichtbar ist. Wenn ich also für eine stabilere Außenschale des Rumpfs die Anzahl der Wandschleifen erhöhe, werden auch die Wände von Bohrungen, die Innenseite des Rumpfes und die Wände der Erleichterungslöcher dicker. Verwendet man Lightweight-PLA mit mehr als einer Wandschleife, verliert man aber schnell den Gewichtsvorteil gegenüber normalem PLA. Mit einer üblichen 0,4 mm großen Düse kann man aber durchaus dickere Druckbreiten als 0,4 mm erzielen. Der Extruder drückt entsprechend mehr Filament durch die Düse, welches sich dann seitlich ausbreitet. Die Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der Gewichte eines Testobjekts für verschiedene Wandstärken. Mit 0,42 mm Wandstärke ist die Oberfläche des Testobjekts deutlich zu weich und fällt gerne zwischen der Füllung ein. Das beste Ergebnis …

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06/2025 MFI Magazin.